Saisonal schmeckts besser im Herbst: Möhrensalat mit Ofenmöhren, mal ganz anders gewürzt
Heute gibt es mal wieder einen Blogbeitrag für die Blogger_Innen_Runde zum Thema „Saisonal schmeckst besser“. Mitgebracht habe ich schöne bunte Möhren, die es jetzt überall zu kaufen gibt. Da kann ich mich immer nicht bremsen, wenn ich die sehe und ärgere mich dann ein bisschen, dass nach dem Kochen von den unterschiedlichen Farben so wenig übrig ist. Aber dazu später.
Die Möhre oder auch Karotte ist auf die Einkaufsmengen der Haushalte in Deutschland das TOP-3 Produkt bei Gemüse und wird nur von Tomaten und Salatgurken übertroffen. Etwa 9,65 kg frische Möhren kamen 2023 pro Haushalt zum Einsatz.
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sind die Hauptakteure im deutschen Möhrenanbau, auf diese drei Bundesländer entfallen etwa 61 % der bundesweiten Flächen. Die insgesamt Anbaufläche an Karotten in Deutschland belief sich 2023 auf 13.485 ha.
Die deutschlandweite Brutto-Möhrenernte (was für ein schöner Begriff!) lag 2023 bei 796.747 t. Auch der Anbau der Möhre wird von schwierigen Witterungsbedingungen geprägt. Längere Regenperioden im Frühjahr, eine lang anhaltende Trockenheit im Sommer und erneut hohe Niederschlagsmengen während der Lagermöhrenernte reduzierten die Erträge. Kein anderes Gemüse wurde 2023 deutschlandweit in so großer Menge geerntet, aber der Bedarf muss noch durch Importe ergänzt werden. Etwa 223.500 t stammen überwiegend aus den Niederlanden, gefolgt von Spanien und Italien.
Und von was reden wir nun von Möhre oder Karotte? Gibt es denn überhaupt einen Unterschied? Im Handel werden beide Bezeichnungen verwendet. Als Möhren qualifiziert man die länglichen, walzenförmigen bis spitzen Rüben. Karotten nennt man die eher rundlichen, kurzen und dicken. Aber es gibt keinen botanischen Unterschied zwischen Möhren und Karotten.
Kommen wir zu den farbigen Angeboten, die so wunderbar zur herbstlichen Küche passen. Es gibt weiße, rote und lila Sorten. Die lila Möhren sind entweder komplett gefärbt oder haben eine orange Mitte und sind außen lila. Sie sind eine Kreuzung der heutigen Sorten mit der Ur-Karotte, denn diese war ursprünglich lila. Diese kräftig gefärbte Urkarotte war schon bei den alten Römern und Griechen – übrigens vor allem als Arzneipflanze – beliebt.
Zumindest für den Möhrensalat, den ich gerade zubereitet habe, habe ich das Problem der veränderten Farbe beim Kochen gelöst. Und da er auch noch ein bisschen anders ist, als ich ihn sonst zubereite, bekommst du heute das Rezept.
Bunter Möhrensalat mit Möhren aus dem Ofen und einem ganz anderen Dressing
1 kg bunte Möhren
3-4 EL Olivenöl
1 TL Zatar Gewürzmischung (wilder Thymian, Sumach, geröstete Sesamsamen und Salz)
1 mittlere Zwiebel
2 cm Ingwer, frisch
1 kleine Knoblauchzehe
1/2 Bio Zitrone
1 EL Honig
1 EL Sojasoße
1 EL Sesasmöl, geröstet
3-4 Stängel Petersilie
Chiliflocken, nach Bedarf
Salz und Pfeffer
Die Möhren schälen, etwas größere längs und quer halbieren. Öl und Zatar in einer geeigneten Schüssel vermischen und die Möhren darin gründlich wenden. Auf ein Backblech mit Backpapier nebeneinanderlegen. Das restliche Gewürzöl darüber träufeln und etwa 30 Minuten bei 200 Grad Umluft bissfest garen.
Etwas abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und in dünne Spalten schneiden. Vom Ingwer die Schale etwas abkratzen und dann fein reiben, ebenso die Knoblauchzehe. Mit allen restlichen Zutaten (außer Chili, S+P) ein Dressing herstellen. Möhren mit dem Dressing mischen. Von der Zitrone Saft und Abrieb hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer und ggf. Chili abschmecken. Mindestens 30 Minuten durchziehen lassen. Petersilie fein hacken und darunter mischen. Ich könnte mit vorstellen, das auch Koriander sehr gut passen würde.
Und hier gehts zu allen anderen Blogger:innen die für euch einen köstlichen Herbst auf die Teller gezaubert haben:
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Langsam kocht besser Schneller Kürbis-Gewürzkuchen
Kommentare
Viele Grüße Sylvia