Crossover: Orientalisch gewürzte Spieße vom heimischen Wildschwein

Ich liebe es ja, Menschen miteinander zu verbinden. In dieser Zeit der wenigen persönlichen Kontakte geschieht das schon nicht mehr nur zufällig, sondern ist fast so was wie Berufung geworden. Netzwerken heißt das ja jetzt Neudeutsch. Das klingt schon mal nach etwas ganz Wichtigem und ist auch sehr wichtig geworden. Allerdings macht es für mich nur Sinn, wenn man es aus der Online_Blase ins reale Leben holt. Früher in unserer DDR-Vergangenheit nannte man das „Vitamin B“. B stand hier für Beziehungen. Und durch persönliche Kontakte bauen sich Beziehungen auf, dass ist unbestritten.


Orientalische Spieße vom heimischen Wildschwein


Das Ganze fängt eigentlich immer harmlos damit an, dass man miteinander redet. Möglichst nicht aneinander vorbei. Über Wichtiges und Unwichtiges, denn auch in dem vermeintlich Unwichtigem steckt manchmal die Lösung für dein Gegenüber. Also über Probleme sprechen, über Sorgen, über positive Erfahrungen und über Lösungen, die sich unverhofft aufgetan haben. Und ganz wichtig ist das, was man immer parallel dazu tun sollte, zuhören. Und neben den geplanten Gesprächen liebe ich die Ungeplanten. Die im Vorbeigehen entstehen. Zwei Menschen oder mehr in der Warteschlange, im gleichen Zug, beim Einkaufen und Spazierengehen. Ich liebe es, mich mit Fremden zu unterhalten und sehe so oft die Freude über ein kleines Gespräch, ein Lächeln über das Teilen einer Gemeinsamkeit, sei sie noch so kurz.


Orientalische Spieße vom heimischen Wildschwein



Orientalische Spieße vom heimischen Wildschwein


Mein Appell: Redet miteinander und geht nicht nur stur euren Weg ohne nach rechts und links zu schauen. Das Leben ist dadurch fröhlicher, leichter und manchmal einfach besser. Sprecht Menschen an, die allein sind. Und wenn es nur wenige Worte sind, damit habt ihr vielleicht jemandem den Tag gerettet, oder sogar das Leben.


Aus dem Inhalt dieser Gespräche, zu denen man sich verabredet oder zufällig trifft, entsteht ein großer Schatz an Informationen, die einfach nur im Kopf abgespeichert werden müssen. Das geschieht ganz unterbewusst und irgendwann, wenn du nach Lösungen suchst, triggert dich ein Wort und du erinnerst dich an Möglichkeiten. Sagte ich schon, das ich das großartig finde?

Orientalische Spieße vom heimischen Wildschwein


Und manchmal entstehen aus Gesprächen auch Beziehungen kulinarischer Art. Sagt die Frau vom Jäger, die nichts zufällig meine Verlegerin und Freundin ist, „der Mann hat Wildschwein geschossen, das liegt noch frisch bereit. Wolltest du nicht noch mal diese total leckeren orientalischen Spieße machen?“ Wollte ich ganz dringend sogar! Also ich denke, du willst das auch und deshalb kommt gleich das Rezept. Wenn du keine jagenden Freunde oder Bekannte hast, geht natürlich auch ein Teil vom „normalen“ Schwein. Lass es dir schmecken!


Und wenn es dir geschmeckt hat erzähle es mir gern. So wie Heike, die mich auf der Straße angesprochen hat und erzählt, wie sehr sie das Gulaschfoto auf Instagram angefixt hat. Oder die Frau die mir im Schwimmbad erzählt das sie so gern meinen Blog liest. Ich finde es gut, siehe oben warum. Miteinander reden macht das Leben leichter, meinst du nicht auch?


Orientalische Spieße vom heimischen Wildschwein


Orientalische Wildschwein-Spieße

Für 4 Personen

Rub 


1 EL   Pfefferkörner, schwarz

2 TL   Koriander, Körner

3         Kardamom, Kapseln

1/2      Stange Zimt

1 EL    Cumin (Kreuzkümmel), gemahlen

1 TL     Kurkuma, Pulver

1. Zitrone, Bio, Schale abgerieben

1 TL     Chili Flocken


1 kg     Wildschwein, Nacken, ausgelöst


Soße

200 g.  Aprikosen, frisch

2 EL     Zucker

1 EL     Chili Flocken

100 g  Joghurt, Natur

2-3      Stängel Minze


Das Fleisch trocken tupfen und in etwa 3 cm große Stücke schneiden.


Die ersten 4 Zutaten des Rub in einer Pfanne anrösten, in den Mörser geben und fein zermahlen. Die restlichen Zutaten dazu geben und alles im Mörser gründlich vermischen. Den Rub gründlich mit dem Fleisch vermengen und in einem verschließbares Gefäß möglichst über Nacht trocken marinieren.

Die Aprikosen waschen, entsteinen und Vierteln. In einem Topf bei guter Hitze mit dem Zucker karamellisieren. In der austretenden Flüssigkeit garen lassen bis die Früchte zerfallen. Die Chiliflocken dazu geben und beiseite stellen.


Die Fleischwürfel auf geeignete Spieße stecken. Auf dem Grill oder in einer sparsam geölten Pfanne von allen Seiten anbraten. Dabei etwas Salzen.


Vom Grill oder aus der Pfanne nehmen und 15 Minuten ruhen lassen.


In der Zwischenzeit die Soße fertigstellen. Dazu die etwas abgekühlten Aprikosenstücke mit der Gabel zerdrücken und den Joghurt unterrühren. Zusammen mit den Fleischspießen anrichten.



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