Saisonal schmeckts besser: Kürbisstrudel mit Ziegenkäse
Die Herbst-Edition vom #saisonalschmecktsbesser habe ich heute für dich. Und ich bin nicht allein. Wie immer hat sich eine Runde von Blogger:Innen zusammengefunden und feiert den Herbst mit seinen saisonalen Genüssen. Wer das ist und was es alles zu Essen gibt, das findest du wie immer am Ende des Beitrages verlinkt.
Jetzt wo bei schlechterem Wetter ab und an die Lust auf wohlige Wärme durch den Backofen kommt, bietet sich was Gebackenes an. Und ich hatte Lust auf Strudel. Da hinein kannst du so ziemlich alles Füllen worauf du Appetit hast wenn du es vorher so vorbereitest, das beim Backen nicht mehr so viel Flüssigkeit entsteht.
Die Gemüse der Herbstsaison sind:
Batavia, Birkenpilze, Blumenkohl, Brokkoli, Brunnenkresse, Butterpilze, Champignons, Chinakohl, Eichblattsalat, Endivie, Feldsalat, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Haselnüsse, Karotten, Knollensellerie, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Lollo Rosso, Mangold, Maronen (Pilze), Maronen (Esskastanien), Meerrettich, Pak Choi, Petersilienwurzeln, Parasol, Pastinaken, Pfifferlinge, Portulak, Radicchio, Radieschen, Rettich, Romanasalat, Rote Bete, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzel, (Stauden-)Sellerie, Steckrüben, Steinpilze, Stockschwämmchen, Süßkartoffel, Topinambur, Totentrompeten, Walnüsse, Weißkohl, Wirsing... und ich vermisse in der Liste den Spinat, der ja bis in den Winter frisch geerntet wird.
Ich habe mich also für Spinat und Kürbis entschieden, die geschmacklich und optisch zusammen passen. Gut gewürzt und noch etwas Käse dazu, da stand einem schmackhaften Strudel nichts mehr im Weg.
Kürbisstrudel mit Spinat und Ziegenkäse
Füllung
200 g Spinat
2 Schalotten
etwas neutrales Öl
1 Prise Muskat
300 g Kürbis
Salz, Pfeffer, Chili
200 g halbfester Ziegenkäse/Schafskäse
Den Blattspinat waschen und trocknen. Die Schalotten schneiden und in einer Pfanne im neutralen Öl bei mäßiger Hitze zusammenfallen lassen. Dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Salzen pfeffern, mit dem Muskat würzen und beiseitestellen.
Den Kürbis putzen, in kleine Würfel schneiden und in wenig Öl andünsten. Etwas Chili dazugeben.
Den Ziegenkäse (oder Schafskäse) grob zerkrümeln.
Strudel
Zutaten für 2 Strudel (oder einen großen)
200 g glattes Mehl (fein)
100 ml lauwarmes Wasser
40 ml neutrales Pflanzenöl
Eine Prise Salz.
150 g Butter
3-4 EL Semmelbrösel
Alle Zutaten mit den Händen zu einem geschmeidigen Strudelteig verarbeiten. Diesen dann in eine kleine Schüssel legen und 20 Minuten mindestens ruhen lassen. Dieser Teig verzeiht aber auch wenn man ihn am Tag vorher zubereitet und über Nacht im Kühlschrank lässt. Vor der Verarbeitung muss man ihn dann nur etwa 60 Minuten bei Zimmertemperatur entspannen lassen.
Als nächstes brauchst du ein Strudeltuch. Hast du das nicht funktioniert das Ausziehen des Strudelteiges natürlich auf jedem anderen Baumwolltuch genauso gut. Größe sollte ca. die zweifache eines handelsüblichen Geschirrtuches sein.
Das Tuch mit Mehl bestäuben, den Teiges darauf platzieren und mit einem ebenfalls bemehlten Nudelholz dünn ausrollen. Wenn du das zum ersten Mal machst, nimm zweimal die halbe Menge. So arbeitet es sich erst mal leichter, auch später beim Füllen und Rollen.
Dann nimmt man den dünnen Teig vom Tuch und stülpt ihn sich über beide Handrücken, bewegt diese so lange rundherum auseinander, bis der Teig sehr dünn geworden ist. Nun den Teig wieder auf dem Tuch ablegen und rundherum noch mit den Handrücken darunter fahren, um ihn so auszuziehen, dass man - Achtung! Ganz berühmter Ausspruch der österreichischen Hausfrau - dadurch die Zeitung lesen kann. Beim Ausziehen immer wieder ablegen auf dem bemehlten Tuch, sodass die Fläche größer wird. Sollte etwas reißen, nicht versuchen, mit Teigresten zu „kleben“, das funktioniert nicht.
Den Strudelteig mit etwas flüssiger Butter einpinseln. Darauf großflächig die Semmelbrösel verteilen. Sie helfen, das der Strudel nicht durchweicht und knusprig bleibt. Nun die fertig vorbereiteten Teile der Füllung gleichmäßig verteilen und an einer Seite einen freien Rand von etwa 5 cm lassen, um später der Strudel zu schließen. Diesen innen mit Butter bestreichen.
An einer Seite beginnen und den Teig so 2-3 cm „umkrempeln“. Dann mithilfe des Tuches langsam und gleichmäßig weiter rollen bis zum Ende. Den Strudel verschließen und durch das Abrollen des Tuches auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit der restlichen Butter großzügig bepinseln und bei 180° Ober-Unterhitze im vorgeheizten Ofen goldbraun backen.
Ein knuspriger Genuss, sage ich. Ein bisschen Mühe, die sich lohnt. Jedes Mal denke ich dann, Strudel macht man viel zu selten. Ob nun herzhaft oder mit Obst, mit Hackfleisch oder vegetarisch, er ist immer wieder köstlich.
Und hier gehts zu vielen anderen köstlichen Herbstgerichten, schau doch bei allen mal rein! Ich finde das seiht nach einer großartigen Speisekarte für die nächsten Woche aus:
Kommentare
einen schönen Strudel hast Du da gebacken. Davon würde ich auch gerne ein Stück nehmen.
Schönen Gruß
Volker
Viele Grüße Sylvia
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest