In eigener Sache: Werbung im Blog, oder lieber nicht und Nierchen in Rahm gibt es auch
Heute habe ich euch in meinem Beitrag zwei Themen mitgebracht, die wirklich polarisieren. Fangen wir mit dem Aufreger der letzten Woche an. Nach langer Überlegung habe ich meinen Blog für Werbung auf Google frei gegeben. Das hat einfach mal mit den Kosten zu tun, die bei dieser Service Seite entstehen. Ja, richtig gelesen, Bloggen kostet Geld. Da wird gefahren, gekauft, gekocht, fotografiert, geschrieben und veröffentlicht. Und für alle diese Tätigkeiten braucht es Bares für Benzin, Zutaten, Energie, Equipment und Abokosten. Manches davon zweimal, denn ihr lest mich auf dem Blog und bei Instagram. Und damit das mit vielen anderen Kostenfaktoren nicht überhandnimmt, ist Werbung eine Möglichkeit, die man ins Auge fassen kann.
Ich habe es also versucht und die Flut an Zuschriften und Kommentaren kam sofort in Gang. Proteste überall und ich gebe zu, dass ich das unterschätzt habe, wie sehr das beim Lesen der Beiträge stört. Zugegeben, welche Flut an kleinen Annoncen da in jedem Post aufblinkt, das ist echt nervig. Das habe ich gleich gemerkt und aber noch ein paar Tage durchgehalten, um zu sehen, ob es sich finanziell überhaupt lohnt. Insgesamt kann ich sagen, dass das Experiment nicht geglückt ist. Zum einen, weil die Werbung zu viel ist, in wenigen Fällen nur zu meinem Thema passt und auch finanziell nicht reizvoll ist. Was soll ich sagen, Obers trifft Sahne wieder ohne Einkaufstipps. Ich fühle mich wohler damit und ihr sicher auch.
Damit nicht genug. Noch ein weiterer Aufreger in den Blog Beiträgen sind immer die Rezepte mit Innereien. Von Iiiih und Ähhh und Örgs bis zu "wie kann man so was denn essen". Man (Frau)kann! Nicht weil from nose to tail so schick geworden ist, sondern weil sie es nicht anders kennt. Wir haben immer auch Innereien gern gegessen und meine Großmutter und Mutter konnten sie hervorragend zubereiten. Nicht nur die "gängigen" wie Leber und inzwischen auch Herz. Nein, da gab es natürlich Hirn, Lunge und Pansen. Und Nieren! Wenn man die mit Sachverstand zubereitet und gut würzt, bekommt man ein wirklich hervorragendes und
schmackhaftes Ragout.
Viel Spaß beim Nachkochen und Probieren. Trau dich doch mal ran an die
Nierchen in Thymianrahm
Für 4 Personen habe ich die Kalbsnieren (1 kg) halbiert und 2 Tage mit mehrmaligem Wasserwechsel gewässert. Dann geputzt und dabei alle Sehnen und eventuelles Fett entfernt. Sie wurden in kleine Stücke geschnitten und nochmals den Tag über gewässert.
Eine Pfanne habe ich erhitzt und die Nierchen in mehreren kleinen Mengen angebraten. Dabei tritt Flüssigkeit aus, die ich entsorgt habe. Die Nierchen in eine Schüssel gegeben und warm gestellt. In der Pfanne mit etwas Butter eine klein geschnittene Zwiebel und sehr magere Speckwürfel angeschwitzt, mit einem EL Mehl bestäubt, mit etwas Cognac abgelöscht, 1/2 Liter Gemüsebrühe aufgegossen. Kalbsfond könnte ich mir auch gut vorstellen, ich hatte aber keinen da. Die Soße köcheln lassen, damit der Mehl-Geschmack verschwindet. Dann wurde 100 ml Sahne eingerührt. Das habe ich nochmals aufkochen, dabei frischen Thymian zugegeben und um etwa ein Drittel einkochen lassen.
Jetzt wurde die etwas eingekochte Soße mit Salz, Pfeffer, etwas Zitronenabrieb, 1 Prise Zucker, 2 EL Balsamico Essig und einem EL gehackter Salbei und Thymian - Blätter gewürzt. Die Nierchen habe ich in die Soße gegeben und nicht kochen, aber etwa zehn Minuten durchziehen lassen.
Dazu gehören cremiger Kartoffelstampf und unbedingt grüner Salat. Frag nicht, das muss so! Zum Essen benutzt du einen Löffel und lehnst dich danach zufrieden zurück, so gut wird es geschmeckt haben.
Kommentare
betreffend Werbung stimme ich mit dir überein. So manchem Blog folge ich nicht mehr, wenn diese überaus penetranten Werbefenster überall aufpoppen und sowohl Text wie manchmal selbst Zutatenliste unterbrechen.
Was ich als Werbung gelten lasse sind Affiliate-Links zu Produkten und Geräten, die ich gerne empfehle und von denen ich überzeugt bin.
Den Aufwand sehe etwas anders: Einkaufen musst du sowieso und was du zubereitest kommt hoffentlich auch auf den Tisch.
Mein Blog ist für mich ein Hobby. Ich zahle für meine eigene Domain, ich zahle ebenfalls, damit keine Werbung zwangsgeschaltet wird. Dieser Aufwand ist, verglichen mit anderen Hobbies, eher bescheiden.
Betreffend Innereien sollte es eigentlich kein «bäääh!» geben, aber manchen schmecken bestimmte davon ganz einfach nicht. Ich esse sie gerne, mit Ausnahme von Pansen, der für mich bei noch so köstlicher Zubereitung ein «Gschmäckli» aufweist...
In diesem Sinne und mit besten Grüssen aus Fernost,
Felix
Mit den Innereien verstehe ich völlig wenn man Abneigungen hat, aber ich meinte eher das grundlegende Ablehnen.
Ich denke, wir sind uns auf alle Fälle einig - herzliche Grüße nach Fernost
Betreffend Werbebanner, ich sehe die gar nicht, ich verwende einen Ad-Blocker. ;-)