Saisonal schmeckt besser: Der Burger für den Herbst mit Kürbis satt
Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an… ein Kinderlied und es ist möglich, dass du das auch kennst. Dieses Umschalten auf etwas kühlere Temperaturen, bunt gefärbte Umwelt, gern auch mit etwas Sonne genossen, absolvieren wir jedes Jahr mehr oder weniger freiwillig. Ein goldener Oktober soll uns den Übergang zum Winter ein bisschen versüßen.
Das Umschalten in der Küche geht relativ einfach, wenn man sich nach saisonalem, regionalem Angebot an Obst und Gemüse orientiert. Kraut, Kürbis, Rüben, Nüsse und Zitrusfrüchte beherrschen die Auslagen. Weißt du, was man zum saisonalen Kalender im Herbst zählt? Hier mein Service für dich und die Liste ergänzt du in Gedanken noch um Allrounder wie Zwiebeln, Kartoffeln o.ä.
Saisonkalender Herbstgemüse
Batavia, Birkenpilze, Blumenkohl, Brokkoli, Brunnenkresse, Butterpilze, Champignons, Chinakohl, Eichblattsalat, Endivie, Feldsalat, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Haselnüsse, Karotten, Knollensellerie, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Lollo Rosso, Mangold, Maronen (Pilze), Maronen (Esskastanien), Meerrettich, Pak Choi, Petersilienwurzeln, Parasol, Pastinaken, Pfifferlinge, Portulak, Radicchio, Radieschen, Rettich, Romanasalat, Rote Bete, Rosenkohl, Rotkohl, Schwarzwurzel, (Stauden-)Sellerie, Steckrüben, Steinpilze, Stockschwämmchen, Süßkartoffel, Topinambur, Totentrompeten, Walnüsse, Weißkohl, Wirsing
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Mein heutiges Kochen für den Foodblogger Saisonkalender Herbst ist ein bisschen Gratwanderung, zwischen dem sommerlichen Grillen und dem Umschalten auf die erdigen herbstlichen Zutaten. Und ich wollte gern ganz vegetarisch bleiben, denn wenn das Schmoren mit deftigen Fleischgerichten losgeht, hat man vom Fleisch noch genug.
Die Komponenten des Burgers kannst du natürlich auch zu anderen Gelegenheiten einsetzen. Die Patties passen zu jedem anderen Gericht, oder einfach nur aufs Brot mit einem Klecks Senf, oder mit der Tomatenmarmelade. Von der bereitest du nach Rezept gleich mehr zu, denn die passt zu Käse, zu Fleisch und auch zur Pasta. Die Variante mit Speck ist empfehlenswert, wenn du wie wir zu den „Speckvegetariern“ zählst. Oder du bereitest die Hälfte mit und die andere ohne Speck zu.
Vom gepickelten Kürbis mache ich natürlich auch mehr, also wenn du möchtest, einfach die Zutaten verdoppeln. Ich kenne ihn noch aus Kindertagen, da wurde er als Kompott so eingekocht. In der DDR haben wir den scherzhaft Arbeiterananas genannt. Also 1-2 Gläschen passen auch im Winter als Ergänzung beim Fondue oder Raclette.
Der Burger wird komplettiert mit Salat, hier rotem Chicoré, 2 dünnen Scheiben eines säuerlichen Apfels und einer Scheibe würzigem, geräucherten Käse. Urteil meiner Jungs, schmeckt geil! Was will man mehr!
Kürbis Buns
Zutaten für 4-6 Stck.
150 g Fruchtfleisch vom Hokkaidokürbis
250 g Weizenmehl Type 550
15 g Frischhefe
100 ml Milch
1 EL Olivenöl
1 gestr. TL Salz
1 Prise Zucker
etwas Chilipulver oder Flocken
Den Kürbis zerteilen, mit einem Löffel alle Kerne herausholen, das Fleisch würfeln und in einen Topf geben. Salzen, pfeffern und etwas Chili darüber streuen. Mit 2-3 EL Wasser befeuchten und auf sehr kleinem Feuer zugedeckt etwa 10-15 Minuten weich garen, dann pürieren und dabei eine Prise Zucker zufügen. Das Püree sollte 150 g ergeben.
Die Hefe in etwas lauwarmer Milch auflösen. Das Mehl in die Küchenmaschine füllen, Salz, Hefe und Kürbispüree zu geben und erst in die laufende Maschine so viel Milch laufen lassen, bis ein weicher, aber formbarer Brotteig entstanden ist.
Den Teig herausnehmen und zu einer Kugel formen. In einer mit Mehl bestäubten Schüssel zugedeckt zwei Stunden gehen lassen. Anschließend mit bemehlten Händen den Teig nochmals durchkneten und in 4 bzw. 6 Portionen gleichmäßig teilen. Die Anzhal legst du fest, je nachdem wie groß dein Burger werden soll. Kugeln formen, schleifen und mit dem Schluss nach unten auf ein mit Papier belegtes Backblech setzen. Abdecken und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Den Ofen auf 220° Umluft vorheizen. Die Buns etwas flach drücken, mit Milch bestreichen und in etwa 30 Minuten goldbraun backen. Auf einem Gitter abkühlen lassen.
Linsen Pattie
Zutaten für 4-6 Stck.
150 g Linsen
100 g gemischtes Suppen Gemüse
100 g Haferflocken Mittel fein
1 Ei
1 große Zwiebel
Salz Pfeffer
1 gestr. TL Kreuzkümmel, gemahlen
Kürbiskerne
neutrales Öl
Die Linsen je nach Packungsangabe einweichen, evtl. schon am Vortag. Das Suppengemüse säubern und raspeln. Mit den Gewürzen dem Ei und den Haferflocken mindestens 30 Minuten einweichen. Die Linsen weich kochen, abkühlen lassen zu den anderen Zutaten kneten. Vier bis sechs Patties formen. Die Kürbiskerne grob hacken und die Patties darin wälzen. In dem Öl knusprig braten. Beginne mit kleiner Hitze, damit sie durchgaren und drehe am Ende die HItze hoch, damit sie knusprig werden. Patties warm halten.
Kürbis gepickelt
100 g Kürbis in Würfel oder Scheiben
200 ml Wasser
8 EL Essig
4 EL Zucker
eine Prise Salz
1 Sternanis
4 Nelken
2 Kardamom Kapseln
2 cm Zimtrinde
Den Kürbis putzen und in maximal 5 mm dicke, mundgerechte Scheiben schneiden. Die Kardamomkapseln etwas andrücken und zusammen mit den anderen Gewürzen, Salz, Essig und Wasser aufkochen. Die Kürbisscheiben dazu geben und bissfest kochen. Abkühlen lassen und erst kurz vorm Anrichten aus der Flüssigkeit holen, etwas abtupfen.
Tomatenmarmelade
500 g Tomaten
( optional 200 g Frühstücksspeck)
1 große Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleine Chilischote
200 g brauner Zucker
6 EL Balsamico, weiß
1 TL Salz
1 TL Pfeffer
1 Msp.Muskat
etwas neutrales Öl
Die Tomaten waschen, grobe Stücke schneiden und dabei vom Strunk befreien. Die Zwiebel und den Knoblauch würfeln, die Chili klein schneiden und das in dem Öl glasig anschwitzen. Die Tomaten und Gewürze zugeben, aufkochen lassen und den Zucker und den Essig einrühren. Auf kleiner Flamme bei geöffnetem Topfdeckel kochen lassen, bis sich die Menge an Flüssigkeit mindestens halbiert hat. Rechne dafür mit etwa einer Stunde. Wenn du nicht umrührst und auf sehr kleiner Flamme kochst, brennt nix an. Jetzt mit dem Zauberstab etwas pürieren, damit die Schale der Tomate zerkleinert wird. Ist die Marmelade noch zu flüssig, noch etwas einkochen lassen. Noch heiß in Gläser füllen, es werden etwa 4 Stück a 150 g. Im Kühlschrank aufbewahren.
Optional kannst du noch Speck zur Marmelade geben. Den brätst du im Backofen auf dem Blech, oder wir ich im Airfryer, knusprig und wirst ihn nach abkühlen mit dem Rollholz zerbröseln. Du kannst ihn dann unmittelbar vor Ende der Kochzeit hinzufügen.
Und hier gehts Ruck-Zuck zu den anderen Blogger:Innen und ihrer saisonalen Küche im Herbst:
Möhreneck Sauerkraut-Fenchel-Tarte
Kommentare
Wie toll dein Burger aussieht. Da hat man sofort Lust reinzubeissen :)
LG,
Jill
Lieben Gruß Sylvia