Ruck-Zuck Sonntagskuchen: Eine Galette mit Ziegenfrischkäse, Feigen und Walnüssen
Es kann schon mal passieren, dass man vor lauter anderer Plänen völlig aus den Augen verliert, dass am Sonntag Sonntagskuchen gebraucht wird. Und das ganz dringend. Wo es jetzt schon echt herbstlich wird, genießt man solche Dinge wie einen heißen Kaffee am Nachmittag wieder sehr gern und da gehört nun definitiv ein Stück Kuchen dazu.
Ich war voll in dem Plan, für Sonntag ein tolles Baguette zu backen. So ein richtig sensationelles mit viel Kruste und großen Löchern in der Krume. Das war bis zum letzten Arbeitsschritt auch völlig gelungen, aber die verflixte Sache mit dem Formen, die habe ich wirklich noch nicht drauf. Obwohl ich mir noch ein Video vom Plötzblog reingezogen habe, in dem das alles wieder mal so einfach und unkompliziert aussah, sind mir meine zwei Teile nicht in Form gekommen und bei der letzten Gare im Leinen breit gelaufen. Da heisst es also weiter Backschule machen und lernen, lesen und probieren.
Das nur mal so aufgeschrieben damit du weißt, mit was man sich als Bloggerin so alles herumschlagen muss, am heiligen Sonntag, damit ich dir irgendwann das lang erprobte Rezept empfehlen kann. Gut, dass früh aufstehen war sowieso geplant und ich war ja auch neugierig ob es gut gelingt. Als Herr Pe. sich dann aus dem Bett bequemt und es so schön warm und gemütlich ist in der Küche, meint er, ach wie schön, du bäckst wohl Kuchen. Hmm! Aber er hat Recht fand ich, Kuchen sollte es schon geben, heute an einem solchen feuchten, kühlen Sonntag.
Mein Ruck-Zuck Sonntagskuchen ist dann eine Galette geworden. Das hat damit etwas zu tun das sie nicht nur sehr schnell zubereitet ist, sondern auch ziemlich schnell abkühlt. Dann kann man sie am Nachmittag lauwarm essen und das ist perfekt. Da ich noch herrliche Feigen vom Marmelade kochen übrig hatte, gab es also eine Galette mit Feigen. Bei dem Mürbeteig habe ich mich für Weizen-Vollkornmehl entschieden und das hat sehr gut gepasst. Die Unterlage für die Feigen war Ziegenfrischkäse. Ich liebe es ja, auch bei süßem Kuchen ein bisschen um die Ecke zu denken und bei den Feigen passt der Frischkäse sehr gut. Komplettiert wurde das Ganz mit Zitronenabrieb, Walnüssen und Thymianhonig.
Galette mit Feigen, Walnüssen und Ziegenfrischkäse
Mürbeteig
300 g Mehl, hier Weizenvollkorn
180 g Butter, weich
100 g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei
150 g Ziegenfrischkäse, mild
7-8 Feigen
6 Walnüsse
2-3 EL Thymianhonig
1 EL Abrieb einer halben Bio Zitrone
Aus den Zutaten mit dem Handrührgerät oder von Hand einen glatten Teig kneten. In Klarsichtfolie verpackt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Ofen vorheizen auf 180°C Umluft.
Einen Bogen Backpapier ausbreiten, mit etwas Mehl bestäuben und den Teig kreisförmig dünn ausrollen. Den Ziegenfrischkäse von der Mitte aus auf dem Teig kreisrund verstreichen, einen Rand von ca. 6 cm frei lassen. Den Zitronenabrieb darauf verteilen. Die Feigen waschen, trocken tupfen und in Achtel schneiden. Diese ringförmig auf die Galette legen. Die Nüsse knacken, grob zerkleinern und über den Kuchen verteilen. Den Honig mit dem Löffel über die Feigen geben.
Der Thymianhonig war ein Geschenk, welches ich hier passend einsetzen konnte. Du kannst ein Teil deines Honigs mit frischem Thymian aromatisieren, oder einfach normalen Honig verwenden.
Den Teigrand mit Hilfe des Backpapiers über die Feigen klappen und vorsichtig etwas andrücken. Die Galette mit dem Backpapier auf das Backblech gleiten lassen. Im vorgeheizten Backofen 30-40 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und noch lauwarm genießen.
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