Saisonal schmeckts besser im Oktober: Kürbis-Semmelknödel-Muffins mit Entenragout
Die Sache mit dem Kürbis ist so, dass er eigentlich viele Jahre gar nicht in meinem Fokus stand. Maximal als Dekoartikel im Herbst. Erst als ich das Suppenniveau verlassen habe merkte ich, dass man durchaus ganz schmackhafte Dinge daraus zubereiten konnte. Suppe, egal in welcher Spielart, mit Obst, mit Ingwer, mit Kokosmilch, mit oder ohne Einlage, war mir eigentlich ziemlich schnell langweilig. Und man darf mir gar nicht mir ihr kommen, wenn sie dick ist, so dass der Löffel drin steht.
Hier auf dem Blog findest du eine ganze Menge Kürbisgerichte und natürlich, wenn du ganz weit im Blog zurück blätterst, auch die Suppe, die cremige. Andere Suppen in denen der Kürbis Beiwerk ist, stückig in einer klaren Brühe, mit vielen anderen Herbstgemüsen, mache ich recht oft. Das geht dann schon gern mal Richtung Resteessen, denn alles was an Gemüse weg muss, kann da rein. Aber auch Pastagerichte, Flammkuchen, Linsengerichte und Kürbis aus dem Ofen kannst du finden. Und natürlich auch die süße Variante, in einem Cheesecake oder als Eis und selbstverständlich Brot.
Warum ich mich für den Kürbis beim Kochen für den Foodblogger Saisonkalender entschieden habe? Inzwischen ist er das Symbol dafür, dass der Herbst so richtig begonnen hat und er schmückt und bereichert unseren Speiseplan bis in den Winter. Da ist er mal Hauptdarsteller und mal Beiwerk, wie hier in einer Variante der Semmelknödel-Muffins. Dazu habe ich für euch ein Ragout aus Entenfleisch zubereitet. Ein feines sonntägliches Essen ist das geworden und der Kürbis gibt hier nicht nur die Farbe, sondern der süssliche Geschmack des Hokkaido passt hervorragend zur Ente.
Wieder Hokkaido! Weil er eben so bequem zu verarbeiten ist und diese tolle Farbe hat, greife ich oft zu dieser Sorte. Weiteres Argument ist, er ist der Einzige, den es in verträglicher Größe gibt. Natürlich ist das Aroma des Muskatkürbis durch nichts zu übertreffen und die Sache mit dem Spaghetti Kürbis ist auch ganz nett. Ich nehme mir mal vor, ein paar andere Sorten auszuprobieren. Vielleicht finden sich hier bei den anderen in der Foodblogger*innen Gruppe noch spannende Rezepte dazu. In jedem Fall freue ich mich auf die vielen Anregungen, die ich - und natürlich auch du - aus den Rezepten mitnehmen kann.
Kürbis-Semmelknödel Muffins
für 10 Stck.
250 g Knödelbrot (getrocknet)
oder entsprechend viel Brötchen vom Vortag
2 Eier
250 g Milch
300 g Kürbis, Hokkaido
1 Zwiebel
1 EL Petersilie, gehackt
30 g Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
Den Kürbis in kleine Stücke schneiden, in der Milch weich kochen, mit dem Pürierstab fein pürieren, 1 gestr. TL Salz, etwas Pfeffer und frischen Muskat unter rühren und das Brot/Brötchen damit übergießen. Untermischen und ca. 15 Minuten stehen lassen.
Die Zwiebel klein schneiden, in der Butter glasig anschwitzen, die Petersilie dazu geben, durchrühren und zu der Brotmasse geben. Die Eier verquirlen, darüber geben und alles kräftig vermischen. Wieder 15 Minuten ruhen lassen und nochmals abschmecken.
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen und die Muffinförmchen einfetten. Die Masse in die Förmchen geben, gut eindrücken und bis zum Rand, oder mit einem kleinen „Berg“ darüber, füllen.
Herbstliches Enten Ragout
für 3 Personen
400 g Entenfleisch deiner Wahl, hier Entenbrust
1 Zwiebel
1 TL Tomatenmark
etwas Öl, neutral zum anbraten
ca. 1 EL Mehl
250 ml Rotwein
optional 100 g Pilze der Saison
10 Maronen, vorgekocht
1 EL Pflaumenmus
Salz, Pfeffer, Prise Zucker, Paprika Edelsüß
Das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und im heißen Öl rundherum braun anbraten, aus der Pfanne in einen Topf geben und dabei abtropfen lassen. Mit dem Mehl bestäuben. Im heißen Öl die Zwiebel, optional auch die klein geschnittenen Pilze, braun braten. Mit dem Tomatenmark vermischen, stark bräunen lassen und mit Rotwein ablöschen. Die Röstaromen aus der Pfanne loskochen.
Die Flüssigkeit zum Fleisch geben, mit der Brühe auffüllen. Mit Salz, Pfeffer, etwas Paprika und einer Prise Zucker würzen und langsam etwa 30 Minuten köcheln lassen bis das Fleisch weich ist. Die Kochzeit richtet sich auch nach dem verwendeten Fleischstück.
Das Pflaumenmus und die etwas zerkleinerten Maronen dazu geben und nochmals abschmecken.
Und hier geht es zu vielen anderen Rezepten im Foodblogger Saisonkalender "Saisonal schmeckt besser"
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Lebkuchennest Krautgulasch mit karamellisiertem Kohl
Delicious Stories Vegetarische Kürbis-Bällchen mit Schlemmersauce
Möhreneck Kürbis-Wirsing-Auflauf (vegan)
Zimtkeks und Apfeltarte Cremige Hackfleisch-Lauch-Suppe
thecookingknitter Nudeln mit Wirsing und Bacon
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Ye Olde Kitchen Herzhafter Strudel mit Wirsing, Fetakäse und Walnüssen
evchenkocht Ochsenschwanzragout mit Kürbisstampf und Kastanien-Schupfnudeln
Pottlecker Kürbis-Tomaten-Suppe mit Rosenkohlchips
Brotwein Kartoffel Wirsing Auflauf mit Hackfleisch
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Pottgewächs Kürbis-Gugl mit Birne und Ziegenkäse
moey’s kitchen Cremige Lauch-Suppe mit Speck und weißen Bohnen
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Küchenliebelei Herbst-Lasagne
SavoryLeans Wirsingrouladen mit Pilz-Quinoa-Füllung auf Pastinakenstampf
Jankes*Soulfood Bunter Krautpudding (vegetarisch)
Kommentare
Sonnige Grüße aus Kiel,
Ina
Viele Grüße Sylvia
ich bin ganz weg. Alleine das Entenragout - wird dringend nachgekocht. Aber mir gefällt der ganze Teller, der wirklich Herbst at its best ist.
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Grüße
Marie-Louise
Liebe Grüße
Maja
die Idee der Kürbis-Semmelknödel finde ich super! Auch das Schmorgericht gefällt gut. Pflaumenmus hatte ich noch nie an Gulasch & Co, hörte aber schon so einiges von der tollen Wirkung getrockneter Pflaumen an Suppen, was vermutlich ähnlich Bums bringt.
LG Peggy
Knödel habe ich schon ein paar Mal gemacht, aber noch nie so.
Wird auf alle Fälle ausprobiert.
Fühl Dich gedrückt
Katti
eine wirklich tolle Kombi hast Du da gezaubert. Ich kriege direkt Lust auf Ente mit Knödel :-).
LG Volker
Liebe Grüße,
Julia