Saisonal schmeckts besser: Sommerliche Pasta mit frischen Erbsen
Die Erbse gehört zu den Gemüsen, die bei uns so ein bisschen ein Schattendasein fristen. Das hat mit dem Erbsenangebot in meiner Jugend zu tun und ich mochte sie einfach nicht mehr. Was nicht selbst angebaut wurde kam nicht auf den Teller, denn es gab wenig Auswahl zu kaufen. Was es immer gab waren Erbsen und Möhren, gemischt oder einzeln und die Erbsen waren bräunlich, mehlig und weich. Daran habe ich keine gute Erinnerungen. Und wenn es eben mal was aus dem Glas gab, dann Erbsen. Später gab es sie dann auch tiefgekühlt, aber da war ich schon mit Abneigung belastet. Die Folgen der Mangelwirtschaft in meiner Jugend.
Nach einiger Zeit, inzwischen stolzer Besitzer eines eigenen Gartens, habe ich versuche hat sie anzubauen. Aber die Erbse hat vielleicht gemerkt, dass ich nicht ihr großer Freund bin und so hat sie Wachstum und reiche Ernte verweigert. Was nicht innerhalb des Gartenzauns wächst, dass braucht der Körper nicht, eine alte Gärtnerweisheit. Also habe ich nachgegeben, sie nicht mehr kultiviert und gekauft wurde sie auch eher selten. Um genau zu sein gab es sie nur in einer ganz speziellen Gemüsesuppe. Da keiner in der Familie etwas vermisst hat, ist es über Jahre eben auch so geblieben.
Den heutigen Beitrag zum Thema Saisonal schmeckts besser - der Foodblogger Saisonkalender, wollte ich also mal als Überprüfung meines Verhältnisses zu der Erbse ansich nutzen und habe sie kurzerhand in den Mittelpunkt meines Gerichtes gestellt. Sie sah ja auch wirklich gut aus, klein rund, knackig und grasgrün und hat eben jetzt Hochsaison. Warum also nicht mal versuchen sie so zuzubereiten, dass sie so bleibt, schmeckt und wir uns mit ihr anfreunden.
Auf meinem Teller findest du sie als Soße, gedünstete Schote und knackige Beilage, das alles zu Teigtaschen gefüllt mit Pfifferlingen. Die cremige Soße, gewürzt mit dem aromatischen Ysop, der gerade so wunderbar wächst und blüht, ist wirklich eine Entdeckung und steht schon auf der Liste als Beilage für eine weitere Idee. Und das Erbsen eben frisch einfach am besten schmecken, wenn man sie schonend zubereitet und ihren Geschmack entfalten lässt, dass hat sich gezeigt.
Eindeutige Empfehlung also für das grüne, sommerliche Schätzchen. Nachkochen erlaubt und sogar erwünscht!
Sommerliche Pasta mit Erbsensoße
Rezept für 2 Personen
Teigtaschen
200 g Weizenmehl
2 Eier
1 Eigelb
2 EL Olivenöl
Pfifferlinge
1 Schalotte
etwas Butter
Petersilie
Salz und Pfeffer
Die Zutaten für den Teig vermischen und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem geschmeidigen Teig verkneten. In eine Klarsichtfolie verpacken und etwa 30 Minuten ruhen lassen.
In der Zeit die Pfifferlinge zubereiten. Ich habe hier die Menge verarbeitet, die ich beim putzen bzw. aussortieren der Pilze für eine andere Mahlzeit beiseite gelegt habe. Es waren so viele kleine Stück im Körbchen, um die es mir leid tat und die für eine Füllung klein gehackt werden konnten. Zusammen mit der klein geschnittenen Schalotte wurden sie in Butter angeschwitzt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und gebraten, bis die Flüssigkeit ganz weg war. Dann durften sie abkühlen.
Den Teig dann ausrollen, möglichst dünn und etwa 8 cm große Kreise ausstechen. Einen großen Löffel Pilze in die Mitte geben, die Ränder mit etwas Eiweiß bestreichen und den Kreis in der Mitte falten. Am äußeren Rand Stück um Stück in Falten legen und zusammen drücken. In leicht siedendem Salzwasser etwa 10 Minuten garen und auf einem Küchenkrepp beiseite legen, damit die Feuchtigkeit aufgesaugt wird.
Erbsensoße und Erbsen
ca. 400 Erbsenschoten
1 Zwiebel
2 EL Öl
etwas Noilly Prat (Wermut)
500 ml Gemüsebrühe
100 ml süße Sahne
Salz Pfeffer
4-5 Zweige Ysop
2 EL Butter
Die Erbsen aus den Schoten puhlen. Eine Handvoll kleine und zarte beiseite legen. Von den Schoten etwa 5 Stück aufheben, die frisch und knackig sind. In kochendem Salzwasser die ausgesuchten Erbsen ca. 3 Min. blanchieren und sofort kalt abschrecken. So auch mit den restlichen Erbsen verfahren. Von den Schoten die Fäden gründlich abziehen, sie in Streifen schneiden und auch blanchieren.
Die Zwiebel klein schneiden und in etwas Öl glasig anschwitzen, mit dem Wermut ablöschen und diesen komplett verkochen lassen. Die Gemüsebrühe aufgießen und die Zwiebel weich köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit der Sahne aufgießen und in einem Blender, oder mit dem Zauberstab, aufmixen. Die Erbsen dazu geben. Vom Ysop die hübschen kleinen Blüten abzupfen und beiseite legen für die Deko. Die Blätter mit in den Mixer geben und alles gut mixen und dabei zerkleinern, so dass eine cremige Soße entsteht. Die Soße im Topf nochmals erwärmen, nicht kochen, nochmals abschmecken und aufschäumen.
Die kleinen Erbsen und die Streifen der Schoten in etwas Butter schwenken und würzen.
Alles zusammen anrichten und genüsslich mit dem Löffel essen. Ein großes sommerliches Vergnügen.
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Kommentare
Liebe Grüße
Maja
Liebe Grüße,
Eva
Liebe Grüße,
Tina
Sonnige Grüße,
Ina
liebe Grüße
Claudia
Ein wunderbarer Auftritt für eine Erbse
Erbsen kriegen wir leider nur sehr schlecht, darum bin ich etwas neidisch auf Dein Gericht.
Lecker :)
LG Volker
Viele Grüße Sylvia
LG
Christina