Wintersalat: Fruchtiger, farbenfroher Muntermacher

Buntes Essen ist gesund, wenn die Farben aus natürlich Quellen kommen. Das kann man schon mal pauschal unterschreiben. Bei Obst und Gemüse gilt: Je bunter, desto gesünder. Der Grund: Die Farben werden von sekundären Pflanzenstoffen hervorgerufen, die gut für unseren Körper sind. Meidet man die Farbe Braun, meidet man schon mal ein paar Lebensmittel, die uns Kalorien und Zucker bringen, wie Schokolade oder Cola. Also, wirklich eine ganz oberflächliche, pauschale Behauptung, denn auch Schokolade ist ja ein bisschen gesund. 

Rote und blaue Lebensmittel bringen uns Flavonoide, die für den dunklen Rot- bis hin zum Blauton in Äpfeln, Pflaumen, Rotkohl und dunklen Trauben verantwortlich sind.  Für uns sind sie wichtig, weil sie als Antioxidantien im Körper wirken, vor freien Radikalen schützen und das Herz stärken.

Gelb, orange und rot beschert uns Carotinoide. Die gehören zu den bekanntesten sekundären Pflanzenstoffen und sorgen für die Gelb-, Orange- oder Rotfärbung von Karotten, Aprikosen, Kürbis, Bananen, Zitronen und rotem Paprika. Carotinoide stärken das Immunsystem und sind gut für das Sehvermögen.

Lypocin ist auch ein roter sekundärer Pflanzenstoff. Ihn  treffen wir in Tomaten, rotem Paprika, Hagebutten, Radieschen, Kirschen, Erdbeeren und Wassermelonen. Es unterstützt die Verlangsamung des Verstopfungsprozesses unserer Gefäße und wirkt anregend. In Tomaten wird die Wirkung des Lypocins durch Erhitzen sogar noch erhöht, weil der Körper es so besser weiterverarbeiten kann, den Satz kennen die meisten von uns vom Koch Alfons Schuhbeck.

Das grüne Chlorophyll kommt durch Erbsen, Gurken, Bohnen, grünem Salat, Avocado und Zucchini bei uns auf den Tisch. Auch Äpfel, Birnen und Weintrauben sind einige der Obstsorten mit Chlorophyll. Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist gut für die Augen und unterstützt den Zellaufbau.

Blaue und violette Gemüse enthalten Anthocyane, die für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt sind und außerdem einen gewissen Schutz vor Hautalterung bringen. Sie sind in Obst und Gemüse, wie Auberginen, Rotkohl, rote Beete, Heidelbeeren, Pflaumen zu finden.

Dann also los gelegt mit unserem heutigen Wintersalat, der entzündungshemmende Wirkung hat, vor Falten schützt und das Herz stärkt. Außerdem stärkt er das Immunsystem.😂 Und bunt zu essen, macht eben auch immer eine Menge Spaß.

Ich habe euch heute einen Krautsalat mitgebracht aus einem roten Spitzkohl. Den kannst du natürlich auch aus einem weißen machen, wenn du den roten gerade nicht bekommst. Oder auch aus Weißkohl oder Rotkohl. Da sind wir doch flexibel. Kombiniert habe ich ein bisschen mit fruchtigen Komponenten. Die sind hübsch und bringen Vitamine rein, wenn dir im Kraut noch nicht genug sind und noch mehr Farbe ist im Spiel.

Fruchtiger Krautsalat mit Ingwer, Orange, Koriander und Salzzitrone

1 Spitzkohl rot oder weiß, 

alternativ Rotkraut oder Weißkraut

1 EL Salz

1 EL Zucker

Das Kraut schneidest oder hobelst du in feine Streifen. Mit dem Satz und Zucker knetest du mit den Händen kräftig, bis das Kraut etwas weicher wird. Lass das Kraut dann ein bisschen stehen. Die Flüssigkeit die sich gebildet hat gießt du ab.

Für die weitere Zubereitung brauchst du

1/2 Salzzitrone

2 cm Ingwer, Daumendick

2 kleine Blutorangen, alternativ Mandarine oder Orange

2 El weißer Balsamico

1 EL Sojasauce

1 El Pomeranzenmarmelade 

alternativ eine andere fruchtige, gelb-orange Marmelade

2 El Erdnussöl

frisch gemahlenen Pfeffer

Korianderkresse, alternativ frischer Koriander

Die Salzzitrone (nur die Schale) in kleine Würfel schneiden und die Orangen schälen und in dünne Scheiben schneiden und das zum Kraut geben. Aus den restlichen Zutaten ein cremiges Dressing rühren und untermischen.  Es ist gut, einen solchen Salat 30 Minuten durchziehen zu lassen. Vor dem Servieren die Koriander Kresse zupfe und dazu geben.

Diesen Salat serviere ich auch beim Blog Event von Katha kocht bei Zorra vom Kochtopf