Der etwas andere Apfelkuchen: Mit Thymian, Salzkaramell und Ziegenkäse
Mit Zimt und Zucker kann ja Jeder, habe ich mir gedacht und schon ziemlich lange über einen Apfelkuchen der anderen Art gegrübelt. Der sollte süß, aber auch herzhaft sein und ein paar Aromen vereinen, die ich zusammen großartig finde. Heute habe ich ihn aus dem Ofen gezogen, während des Fotografierens durfte er etwas abkühlen und dann war auch schon bald sein Ende gekommen.
Die um mich herum standen und den Duft aufgenommen hatten, haben mir nicht viel Zeit für Fotos gelassen. Da war ab und an schon mal eine Hand dazwischen, um schnell eine zuckrige Walnuss zu stibitzen. Schwerstarbeit für mich, durchsetzen und die besten Blickwinkel finden, den auch bei mir gewaltig keimenden Appetit zügeln und sofort nach Ende der Session musste ich ihn freigeben. Ich konnte nicht mal die Fotos prüfen, da hatten ihm vier Münder auch schon ein Ende gemacht, meines eingeschlossen. Risiko!
Das hatte ich in der Form auch noch nicht und war am Ende mehr als froh, auch ein paar passable Bilder zu haben. Sonst hätte ich ihn glatt nochmal backen müssen. Obwohl, dass werde ich sowieso tun. Denn die Aktion hat gezeigt, dass er super schmeckt und frisch gegessen werden sollte er ja sowieso.
Die Äpfel waren von unserem Obstbauern, bei dem wir immer einkaufen. Da gibt es noch lange einheimische Lageräpfel aus dem letzten Sommer. Leider gab es keinen Boskoop mehr, aber ein Braeburn war noch da. Leicht säuerlich also. Kauf bitte keine Äpfel aus Import, die schmecken nach Nichts und belasten deine Ökobilanz. Jaja, da geht es schon los.
Was erwartet dich also? Äpfel, leicht gegart mit Thymian und Rosmarin in einem Sud aus Salzkaramell, geschichtet auf Ziegenfrischkäse, umschlossen von Mürbeteig in Form einer Galette und obenauf knusprige Walnüsse in einer leicht salzigen Karamellhülle. Ein Träumchen, könnte man sagen. Viel Spaß beim Nachbacken. Und keine Angst, dass ist wirklich ein Kuchen, also süß genug für die Kaffeetafel, nur eben mal ein bisschen anders. Denn mit Zimt und Zucker kann ja Jeder 😉
Apfel Galette mit Ziegenkäse, Kräutern und Salzkaramell
Mürbeteig - zubereitet nach diesem Rezept -klick!-
2 große Äpfel, oder 3 mittlere
150 g Ziegenfrischkäse, Natur (mild)
1 Zweig Thymian
1 kleinen Zweig Rosmarin
10 Walnüsse
100 g Zucker
100 ml süße Sahne
Meersalz
Die Äpfel werden nach dem waschen geviertelt, das Kerngehäuse ausgeschnitten und dann in Scheiben geschnitten. Die Schale bleibt dran.
In einer größeren Pfanne lässt du 1 EL Wasser und 100 g Zucker karamellisieren und gießt, wenn es braun genug, ist mit Sahne auf. Wenn der Karamell losgekocht ist, gibts du noch 100 ml Wasser dazu. Darin dünstest du die Äpfel, aber nicht zu weich, da sie ja noch gebacken werden. Sie sollten nur leicht anfangen glasig zu werden. Dazu gibst du den abgerebelten Thymian und den Rosmarin, den du vorher sehr klein gehackt hast.
Sind die Apfelscheiben glasig, holst du sie aus der Pfanne und lässt sie etwas abkühlen. Die restliche Flüssigkeit kochst du ein, bis sie dicklich wird und schmeckst sie mit Salz ab. Man sollte das Süße noch erschmecken und das Salz erst etwas später.
Den Mürbeteig rollst du dünn aus und legst ihn auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Versuche einen Kreis auszurollen, damit lässt sich die Galette am besten formen. Die Größe so, wie er maximal aufs Backblech passt. Bis auf einen äußeren Rand von etwa 6-7cm verstreichst du den Ziegenfrischkäse, ganz pur so wie er ist. Darauf schichtest du die Apfelscheiben und klappst dann rundherum den Rand der Galette hoch. Hier musst du aufpassen das der Teig nicht reißt, damit beim Backen später nichts auslaufen kann.
In dem eingekochten Salzkaramell wendest du die geknackten und grob zerteilten Walnüsse und verteilst das alles auf den Äpfeln. Den Ofen hast du ein bisschen vorgeheizt auf 180 Grad Umluft. In der Mitte des Ofens bäckt die Galette jetzt 30 Minuten und sollte goldbraun sein. Wenn du ein Foto machen möchtest, lade deine Gäste erst für etwas später ein 😂
Kommentare
das glaube ich dir gerne, dass diese Galette ein Träumchen war. Mit dem Ziegenfrischkäse klingt sie nach etwas ganz besonderem. Übrigens, mit dem kleinen Stückchen als Versucherle hätte ich mich vorerst zufrieden gegeben.
Liebe Grüße
Sigrid