Aus der Weimarer Mundart: Sesam Nudeln*
(*Eingenwerbung) Bei der Arbeit an meinem Buch, welches wie ihr wisst 2017 im Eckhaus Verlag Weimar erschienen ist, habe ich viele interessante Menschen kennen gelernt. Sie haben mir Einblick in ihr Leben, ihre Geschichte und auch ihre Vorlieben hinsichtlich der Ernährung gegeben. Deshalb tue ich mich eigentlich schwer, den Begriff Arbeit zu verwenden wenn es um das Buch geht, denn es war so viel mehr ein Vergnügen und die Freude, so viele interessante Weimarer zu treffen.
Deshalb ist die Weimarer Mundart auch keinesfalls ein Kochbuch der Thüringer Küche, sondern weltoffen und vielseitig wie die Menschen der Stadt. Vom Thüringer Kloß, über Orientküche bis zum asiatischen Salat, trifft man auf eine Menge unterschiedlichster Rezepte und Menschen.
In vielen der Fälle fand ich mit meinen Gesprächspartnern sofort Schnittmengen, in der Erinnerung an das Essen der Kindheit, oder heutiges Lieblingsessen. Aber auch Einige waren dabei, da waren die Speisen neu für mich. Dazu zählt das Treffen mit Alan Bern. Der wunderbare Musiker und Mensch, ernährt sich aus tiefster humanitärer Überzeugung heraus vegetarisch, oder vegan.
Sein Rezept für die kalten Soba Nudeln, welches er aus Aufenthalten in Asien mitgebracht hat und immer gern kocht, wenn er Freunde bewirtet, hat es auch mir sofort angetan. Aus dem Gespräch mit ihm heraus habe ich es aufgeschrieben und für das Buch zubereitet. Weil es heute schon wiederholt bei uns auf den Tisch kam habe ich gedacht, es wäre vielleicht auch etwas für euch. Die Ausgewogenheit von Süße und Säure, die Schärfe des Ingwer und der knusprige Sesam, gepaart mit der Fruchtigkeit der Gurke, sind einfach köstlich.
Kalte Sesamnudeln
Zutaten für 2 Personen
250 g Soba Nudeln (Buchweizen)
etwas Sesamöl, geröstet
2 EL Sesam
2 EL dunkle Sojasoße
2 EL Rapsöl
3 EL Erdnussbutter
2-3 Knoblauchzehen
1/1 TL weißen Pfeffer
3 cm Ingwer, daumendick
3 EL Reisessig, alternativ roter Essig
1 EL brauner Rohrzucker
3 Frühlingszwiebeln, Lauch
1 grüne Gurke
Die Soba Nudeln kochen. Ein Tipp von meinem Gesprächspartner war Folgender: Das Wasser zum kochen bringen, die Nudeln einlegen und eine Tasse kaltes Wasser dazu geben. Beginnt das Wasser wieder zu kochen, sind die Nudeln bissfest und nicht zu weich.
Nudeln abgießen und mit etwa 1 EL des Sesamöls vermischen, damit sie nicht kleben.
Die Sesamkörner anrösten und im Mörser zerstoßen. In ein Gefäß geben. Ingwer reiben und Knoblauch klein schneiden. Mit den restlichen Zutaten mit dem Pürierstab zu einer Paste aufarbeiten. Diese unter die erkalteten Nudeln mischen.
Die Gurke waschen, nicht schälen und in etwa 10 cm lange Stück schneiden. Das Kerngehäuse entfernen. Die Frühlingszwiebeln in die gleiche Länge schneiden. Beides in sehr feine Streifen schneiden und unter den Salat mischen. Den Salat etwa eine Stunde durchziehen lassen.
Guten Appetit dabei. Ich denke, dass schmeckt euch auch. Und wenn es eure Neugier auf das Buch geweckt hat, war das reine Absicht 😉