Rote Zwiebelmarmelade mit Tropea Zwiebeln

Das Capo Vaticano in Kalabrien ist das historische Anbaugebiet der wohlschmeckenden, süßen Zwiebel. Die Bezeichnung „Rossa di Tropea” (die Rote von Tropea) kommt daher, dass der weltweite Versand der Zwiebel per Eisenbahn von Tropea aus erfolgte. Der Transport der roten Zwiebeln von den Feldern bis zum Bahnhof von Tropea erfolgte mit Eseln oder Ochsenkarren, auf den am Meer entlang führenden Wegen.

Tropea Zwiebeln


Das Gebiet der Landspitze Capo Vaticano, bis hin nach Tropea, ist für seine üppigen Gemüsegärten berühmt. Hier wächst auch die Zwiebel, die auf den Terrassen des Berges Poro in Ricadi und entlang der Küste von Nicotera bis zur Ebenen von Lamezia Terme geerntet wird.

Die Süße der roten Zwiebel ist außer von der Sorte, auch von dem besonderen Mikroklima und den sandigen Böden der Tyrrhenischen Küste abhängig. Die Arbeiten der lokalen Bauern werden bis heute von Hand ausgeführt und die Arbeitstechniken der Zwiebel werden von Generation zu Generation weitergereicht.

Die nicht so scharfe rote Zwiebel kann man gut roh gegessen, um ihr Aroma besser genießen zu können, z.B. auch als Zutat an Sommersalaten mit Tomate, Oregano und Oliven. Sie ist auch eine der beliebtesten Zutaten der mediterranen Küche. In der Anbaugegend gibt es ebenfalls einen traditionellen Zwiebelkuchen mit der roten Köstlichkeit.

Tropea Zwiebel


Ich habe mich, obwohl ich ein großer Verfechter der regionalen Küche bin, verführen lassen sie zu bestellen. Um es vorweg zu nehmen, ich habe es nicht bereut, denn alles was über sie zu lesen ist, ist wahr. Köstlicher Geschmack, auch roh nicht bissig. Beim Schneiden gibt es keine Tränen und ich habe sie sowohl am Salat als auch gegrillt zu Fleisch zubereitet.

Der eigentliche Grund lag aber darin, dass ich schon lange eine Zwiebelmarmelade machen wollte. Und wie so oft meine ich, dass Ergebnis kann nur die Summe der exzellenten Zutaten sein. Eine gute Entscheidung, denn die Zwiebelmarmelade ist ein Genuss. Das erste Glas wurde zu gegrilltem Fleisch, Käse und einem mit herrlichem frischen Speck belegten Brot probiert. Alles Varianten die wir wiederholen werden. Das zweite Glas kam auf den Tisch zu einem Treffen mit Freunden, war im Handumdrehen leer und wurde durchweg positiv bewertet.

Also will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Mein Rezept ist die Summe  mehrerer Möglichkeiten, die ich so im www gefunden habe.

Rote Zwiebelmarmelade



2 kg Rote Zwiebeln (hier Tropen Zwiebeln)
4 EL Olivenöl
4 EL Salz,
1 EL gemahlenen Pfeffer
100 g braunen Zucker
200 ml Portwein
3 EL Honig
250 ml Balsamico
3 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
3 Nelken
1 Zweig Rosmarin 
10 Zweige Thymian

Anmerkung: Bei der Verwendung unserer einheimischen Zwiebeln rate ich zur Verwendung der doppelten Menge Zucker !

Gewürze für  Rote Zwiebelmarmelade


Die Zwiebeln schälen, viertel und in dünne Streifen schneiden. In einer großen Pfanne glasig dünsten. Ich habe den Wok genommen, dass hat sich als gute Entscheidung herausgestellt. Mit dem Portwein ablöschen und bei größerer Hitze verkochen lassen. Salz, Zucker, Honig und Pfeffer
dazu geben und aufkochen lassen. Den Rosmarin sehr klein hacken, den Thymian von den Stielen zupfen und mit den Lorbeerblättern, Nelken und Pfefferkörnern dazu geben. Den Balsamico darüber rühren.


Alles auf kleiner Flamme köcheln lassen, nicht rühren. Wenn sich die Flüssigkeit fast verkocht hat, die Hitze etwas höher drehen und solange rühren, bis die restliche Flüssigkeit ebenfalls verkocht ist und sich sirupartig um die Zwiebeln schmiegt. Noch kochend in saubere Schraubgläser füllen und fest verschließen. Über Haltbarkeit musst du dir keine Gedanken machen, da sie schneller weg ist als du denkst ;)

 Rote Zwiebelmarmelade

Kommentare

Silke hat gesagt…
Das sieht einfach klasse aus!!! Das muss ich auch mal machen!!!
Obers trifft Sahne hat gesagt…
Danke, Silke, sie wird dir schmecken :)
Stephanie hat gesagt…
Wir haben aus dem Urlaub in Kalabrien Zwiebeln aus Tropea mitgebracht. Über Pinterest bin ich auf dieses Rezept gestoßen. Es schmeckt unglaublich lecker. Nur war das Salz für uns zu stark. Wir haben beim zweiten mal einkochen auf die Hälfte reduziert und dann war es für uns perfekt. Vielen Dank für diese Leckerei.