Die Giftigeblonde ist zu Gast und es gibt Erdäpfelknödel mit Füllung

Guten Morgen an alle!

Heute gibt’s noch ein eher winterliches Rezept, wobei der Bärlauch (danke an mein Hamstergen) den ersten Frühlingstouch einbringt. Erdäpfelknödel mit Grammel-Bärlauchfülle und Paprikakraut.


Ich habe im letzten Frühjahr mengenweise Bärlauch eingefroren. Nicht in der puren Form sondern in Form von Pesto und Bärlauchbutter. Und jetzt ist die richtige Zeit das aufzubrauchen, der neue steht schon in den Startlöchern.

Dasselbe gilt auch für meine Beeren und Marillen, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

Tatsache ist jedenfalls ich bin ein richtiger Bärlauchfreak, gibt’s den zu finden in Wald und Flur ist die Sina nicht zu halten und streift bewaffnet mit einem Stofftascherl durch die Gegend.

Ich freu mich deshalb immer so, weil Bärlauch das erste wilde Grün ist, dass das neue Jahr bringt und bekanntermaßen mag ich ja den Winter nicht.

Aber nun kommen wir zum Rezept.

Solltet ihr keinen Vorrat an Bärlauchpesto haben, dann schaut vielleicht im Wald nach, ob es nicht schon welchen zu ernten gibt und macht das Pesto frisch.
Das geht ganz einfach:
Bärlauch waschen und mit einer Küchenrolle trocken tupfen. Mandeln, oder Pinienkerne oder auch Walnüsse (ich hab auch schon Sonnenblumenkerne verwendet), grob geschnittenen Grana Padana und reichlich Olivenöl mit einem Häcksler oder der Küchenmaschine zu einem Pesto verarbeiten. Je nach der Menge des Olivenöls wird das eher fester oder eher weicher, bzw. gar flüssiger, für die Fülle brauchen wir eher festeres.


Erdäpelknödel:

ca. 10 Knödel, je nach Größe


700g in der Schale frisch gekochte, geschälte Erdäpfel
50 g Stärkemehl, Mais oder Erdäpfel ist egal
150 g Mehl
2 Eidotter
selbstgemachtes Kräutersalz, Pfeffer, frisch gemahlene Muskatnuss
Je nach Erdäpfel ist es möglich dass ihr vom Mehl ein bissl mehr braucht. Der Teig soll schön formbar sein und nur ganz klein wenig „picken“


Fülle:
70 g Grammeln (Griepen), fein zerkleinert
2 Schalotten, fein gehackt
Salz, Pfeffer
60 g Bärlauchpesto

Paprikakraut:
einen kleinen frischen Krautkopf, oder einen halben großen
etwas Schmalz oder Öl
1 große Zwiebel, fein gehackt
Kümmel, Salz, Pfeffer, Rosenpaprika (mildes Paprikapulver)
etwas Gemüsesuppe oder Wasser

Erst stellen wir die Fülle her, dazu einfach alle Zutaten vermischen und kühl stellen.
Feiner wird’s, wenn man die Schalotten fein hackt und mit den Grammeln anröstet. Wenn das abgekühlt ist, das Pesto hinzufügen und dann kalt stellen.

Für das Paprikakraut wird das Kraut und die Zwiebel auf einem Gemüsehobel fein gehobelt und im Schmalz angedünstet. Gewürze hinzufügen und mit ganz wenig Flüssigkeit aufgießen, bei halb offenem Deckel dünsten lassen.

Für den Erdäpfelteig alle Zutaten vermischen und zu einem Teig kneten. Dieser darf keinesfalls zu lange geknetet werden, da er sonst schmierig wird und sich nicht mehr verarbeiten lässt.
Jetzt teilt den Teig in 10 Stücke, formt sie erst zu einer Kugel, die ihr dann flach drückt, da kommt jetzt ein gut gefüllter Esslöffel Fülle drauf, zusammenschlagen und wieder zu einer Kugel formen.

Reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, die Knödel einlegen, die Temperatur zurückschalten und die Knödelchen leise köcheln lassen. Fertig sind sie, wenn sie ein paar Minuten oben schwimmen.

Tipp: Bevor ihr den ersten  gefüllten  Knödel formt,   legt einen kleinen Probeknödel is kochende Wasser  ein, zerfällt er, gebt ihr in den Teig noch etwas Mehl oder Gries hinzu. Bleibt er im Ganzen ist der Teig genau richtig. Erdäpfelteig muss auch sofort  weiterverarbeitet werden, auf Vorrat kann man den also nicht machen.

Was man aber machen kann, die fertig gekochten Knödel abkühlen lassen und dann einzeln einfrieren, das habe ich auch gemacht, weil 10 Knödel essen mein Mann und ich bei aller Liebe nicht auf einmal.

Knödel aus dem Kochtopf holen und sofort auf dem Paprikakraut servieren.

Probierts aus, es schmeckt köstlich! Jede einzelne Kalorie ;-)





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