Pesto selber machen ? Kein Problem !

#wirrettenwaszurettenist 
Der Name kommt vom italienischen Wort pestare für zerstampfen und ist die Bezeichnung für eine kalte Paste, die in der italienischen Küche meist Verwendung zur Pasta findet. Und da wir ja gern über den Tellerrand schauen und fast alle unsere Liebe zur italienischen Küche entdeckt haben, ist das oder der Pesto eine willkommene Zutat auch bei uns.

Pesto selbst machen

Die Regale im Supermarkt sind voll davon und die Gläser sind meistens recht groß. Das ist einfach deshalb so, weil die vielen Zusatzstoffe sonst nicht aufs Etikett passen würden. Da gibt es rotes und grünes, mit und ohne Nuss und mit uns ohne Käse.

Das ursprünglichste aller Pesti ist das aus Genua, Pesto Genovese. Es besteht im Original aus Pinienkernen, Parmesan und Pecorino zu gleichen Teilen, Knoblauch, Basilikum und Olivenöl. So einfach und so gut. Die Zutaten überschaubar und ein der italienischen Küche zugeneigter Haushalt hat das alles ständig im Vorrat. Warum also, frage ich mich, sollte man ein Glas mit Pesto Genovese kaufen, bei dessen Herstellung eine namhafte Firma Cashewkerne und Sonnenblumenöl verwendet, also minderwertige Zutaten und die Menge der charakteristischen Inhalte (z.B. Olivenöl) nur etwa 1% beträgt ? Klar, dass man dann Aromen braucht um das alles wieder aufzupäppeln!

Parpadelle Grande mit frischem Basilikum gefüllt

Nicht alle Firmen verwenden Stabilisatoren, aber sowohl Farbstoffe als auch Aromastoffe sind zu finden. Das ergab eine Recherche quer durch die Regale.
Welche Konsequenz ergibt sich also ? Pesto selbst machen ! Der Geruch der frisch verarbeitenden Zutaten ist durch nichts zu ersetzen und mit einem reineren Gewissen kann man nicht am Tisch sitzen. Ein frisch zubereitetes Pesto hält sich im Kühlschrank etwa 2 Wochen, wenn es mit genügend Öl aufgefülltt ist.

Durch den Trend der alternativen Ernährung hat sich das Spektrum enorm erweitert. Mit viel Phantasie kann man kombinieren und völlig neue Pesti entstehen. Da gibt es welche aus Bärlauch, Estragon, Wildkräutern, Oliven, Tomaten, Petersilie, Spinat und Pilzen, sogar aus Bananen. Und nicht mehr nur noch zur Pasta wird es gereicht, sondern auch zum pimpen von Brotaufstrichen wird es gern gesehen.

Lass also deiner Phantasie freien Lauf und stampfe drauf los. Das kannst du klassisch mit dem Mörser machen, aber auch mit dem Blender. Und für unsere heutige Rettung der eigenen, selbstbestimmten Zubereitung von Essen, habe ich ein Pesto ausgesucht welches ich gern mache, wenn Radieschen im Spiel sind. Ein kräftiges Radieschen-Pesto. Dazu gibt es gebratenen grünen Spargel, Radieschen Salat und mit frischem Basilikum gefüllte breite Bandnudeln.

Mit Basilikum gefüllte Parpadelle Grande


Hier kommen aber nun die Rezepte für die einzelnen Komponenten des Essens.

20 gr. Grüner Spargel p.P.

Olivenöl
1 Bio Zitrone
S+P


Vom  grünen Spargel die Enden abschneiden, in 3 cm lange Rauten schneiden und die Spitzen beiseite legen. In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den Spargel unter öfteren wenden braten. Nach ein paar Minuten die Spitzen mit garen. Leicht salzen, pfeffern und Abrieb einer Zitrone und etwas Saft dazu geben. Warm halten.



Parpadelle Grande, gefüllt mir Basilikum
4 Personen

200 gr. Pastamehl 00, oder anderes griffiges Mehl

2 Eier
2 EL Olivenöl
Frisches Basilikum, trockene Blätter


Das Mehl, mit den Eiern und dem Olivenöl solange kneten, bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist. Das dauert ein bisschen, aber je länger du knetest, umso schöner wird deine Pasta. Den Teig verpackst du in Kalrsichtfolie und lässt ihn ein bisschen ausruhen. 
Nach etwa 2 Stunden Ruhezeit den Teig in sechs Teile teilen, durch die Pasta- Macchina durchlassen, bis zur Stärke 4. Jeweils 1 Teigplatte mit Basilikumblättern belegen und eine zweite Platte darauflegen. Mit den Nudelholz zusammendrücken und nochmals durch die Macchina lassen, Stärke bleibt 4. Die Teigplatten in 1,5 cm breite Streifen schneiden. Im leicht köchelnden Salzwasser garen, abtropfen lassen und in einer Pfanne mit Butter schwenken. 

Parpadelle Grande gefüllt

 Pesto und Radieschen-Salat

1 Bund Radieschen, mit schönem frischen Grün

für das Pesto:
Das Grün von den Radieschen 
1 Handvoll Erdnüsse ohne Salz
1 Bio Zitrone
Ziegen Hartkäse
Olivenöl


Die Erdnüsse in einer Pfannen anrösten und grob zerkleinern. Das Grün mit den Erdnüssen und dem Olivenöl im Bltzhacker zerkleinern. Den Käse reiben und die Zitronenschale ebenso. Alles vermischen, einen Spritzer Zitronensaft dazu und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Pesto selbst machen


für den Salat
1 TL Holundergelee, 
1 TL Senf, S+P
1 Schalotte
Erdnussöl und weißen Balsamico

Die Radieschen in kleine Würfel schneiden und mit dem Dressing verrühren.



***

Das ist ein Beitrag für eine Rettung durch die Gruppe #wirrettenwaszurettenist


Und viele weitere schöne Pesti findet ihr hier auf den Seiten der Mitretter:

Aus meinem Kochtopf - Spargel mit Spargelpesto
Dynamite Cakes - Süßes Minze-Pesto mit Kokos  
Sakriköstlich - Paprika-Chili-Pesto
SweetPie - Pesto alla Genovese
Prostmahlzeit - Rucola-Pesto
1x umrühren bitte aka kochtopf - Pesto mit Rüebligrün (Karottengrün)
Giftigeblonde - Radieschenblätter Pesto
Katha-kocht! - Tomate-Mozzarella mit Basilikumpesto
Cuisine Violette - Grünes Spargelpesto mit Kräutern
multikulinarisches – Giersch-Pesto
Brittas Kochbuch - Zucchini-Minze-Pesto
Unser Meating - Klassisches Pesto alla genovese
Küchenliebelei- Süßes Mandelpesto mit Rum
kebo homing - süßes Minzpesto
Barbaras Spielwiese - Liebstöckel-Pesto
auchwas - Rosenblüten-Minz-Pesto
LanisLeckerEcke - Möhrenpesto
Bonjour Alsace - Spargelpesto

Fliederbaum - Grüner Spargel Pesto mit Mandeln

Rohstoffverarbeitender Betrieb Spargelpesto mit Parmesan


                                   













Kommentare

Anonym hat gesagt…
Mmmh, neben dem tollen Pesto sticht natürlich die selbst gemachte Pasta hervor. Die Blätter der Radieschen zu verwenden finde ich klasse, nicht nur als Pesto sondern auch in nem trendig-hippigen Smoothies passt das dann bestimmt auch :)
Lg, Miriam
Dein Radieschen-Pesto gefällt mir sehr gut, doch der Knaller sind diese Pappardelle mit den eingearbeiteten Basilikum-Blättern.
auchwas hat gesagt…
Liebe Petra,
was für ein Augenschmaus dieser Post und erst die Rezepte, toll. Ich bin von dem Pesto begeistert und diese Papardelle sind himmlisch, mir läuft das Wasser im Munde zusammen und ich kann es nicht erwarten das nachzumachen. Danke für diese super Idee.
Einen schönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
Summsi hat gesagt…
Meine Güte, was für ein ausgefallenes schönes Gericht! Ich liebe deine Kreativität. Das klingt nach einem Festessen. Respekt vor der Arbeit, aber das Ergebnis entlohnt. Wozu noch Fertigpestos kaufen. Die Auswahl an hier gezeigten Rezepten ist enorm!

Gruß Katrin
LanisLeckerEcke hat gesagt…
Irgendwie mag ich grad nicht, dass Du Cashewkerne als "minderwertig" bezeichnest... Ich stehe total auf Cashewnüsse und ziehe sie Pinienkernen (deren Geschmack ich überhaupt nicht leiden kann) immer vor. Und so günstig sind die auch nicht *grübel*. Was solls, letztlich zählt ja der Geschmack und grundsätzlich stimme ich mit Dir absolut überein - gekaufte Pesti braucht NIEMAND!!

LG Jette
Anonym hat gesagt…
Liebe Petra, wir ticken doch gelich was...ich sag nur Radieschen ggg.

Was ich noch zu den Originalzutaten sagen wollte, ich persönlich mag Pinienkerne nicht im Pesto, mir schmeckt jede andere Nuss zb. Mandeln oder auch Sonnenblumenkerne besser als Pinienkerne. Warum, das so ist, ich hab keine Ahnung, dann sind meine Pestis nicht original..jammer gg

lg. Sina
Aus meinem Kochtopf hat gesagt…
Hallo Petra,
ich mag Dein Pesto. Aber mir würden auch die Nudeln mit einem Stückchen Butter darauf genügen ;-)

Leckere Grüße, Peter
Marie-Louise hat gesagt…
Wow- das klingt für mich nach einem rundum tollen Gericht! Davon würde ich genau so einen Teller nehmen! ( :

Alles Liebe!
Sakriköstlich hat gesagt…
Das müssen wir auf jeden Fall auch mal ausprobieren.
Liebe Grüße, Tanja
Alexandra hat gesagt…
Was für eine schöne Farbe Dein Pesto hat.
Danke für die Erläuterung zum Pesto, das ist dieses Mal bei mir komplett untergegangen.

Gruß,
Alexandra
Britta hat gesagt…
Eine ganz ungewöhnliche Kombination, wie so viele "gerettete" Pesti oder Pestos.
Barbara hat gesagt…
Hihi, jetzt musste ich doch laut auflachen - der Grund, warum die Pestogläser im Supermarkt so groß sind, wäre mir nie aufgefallen, klasse! :-)

Davon abgesehen gefällt mir Dein Pesto sehr gut und die Kombination (vor allem natürlich die selbstgemachten Nudeln!) sieht verführerisch aus!
multikulinaria hat gesagt…
Sieht zum Anbeißen aus! Radieschenblätterpesto mag ich auch, obwohl ich es selten mache. Die meisten Radieschen, die ich kaufe sind leider oberirdisch gespritzt (ist zumindest anzunehmen). Zu Spargel habe ich noch nie Pesto gegessen. Schöne Idee!
Susi L. hat gesagt…
Bei dir kann man doch immer etwas lernen: Nun weiß ich endlich, woher das Wort Pesto kommt! Mille Grazie. :)
Deine Nudeln schauen sehr elegant aus und das alles zusammen schmeckt sicher himmlisch.
Kebo hat gesagt…
Herrliche Pasta und das mit der Größe der Gläser... da musste ich Schmunzeln, jetzt weiß ich endlich warum :-)))
Liebe Grüße und bis Freitag,
Kebo
Unknown hat gesagt…
Hui, ich bin immer wieder begeistert woraus man alles Pesto machen kann. Das mit dem Radieschengrün kenne ich gar nicht, werde ich aber definitiv mal testen.
Lg Jeanette