Leberknödel und Sauerkraut, mit viel Geschmack und aus gutem Grund !

Seit ein paar Tagen / Wochen spukt mir das im Kopf herum. Leberknödel und Sauerkraut war vor langer Zeit mal mein erklärtes Lieblingsessen. Heute ist es immer noch eines davon, hat aber ein paar Konkurrenten.

Viele Jahre zurück gedacht, gab es bei uns eine schone Tradition, dass sich jeder zum Geburtstag sein Lieblingsessen wünschen durfte. Erst die Oma und später meine Mutter, haben das konsequent durchgezogen und bei mir gab es immer Leberknödel. Zum Ärger der restlichen Familie, denn nur die weiblichen Familienmitglieder waren der Delikatesse verfallen. Mein Opa kam ja aus dem schönen Schwaben-Land und hatte einst das Gericht mitgebracht. Leider hatte ich nicht das Glück ihn kennen zu lernen, aber die wunderbare Küche die meine Oma ihm zuliebe in ihr Repertoire übernommen hatte, habe ich immer geliebt.

Leberknödel und Sauerkraut

Mein Geburtstag steht vor der Tür und so habe ich wieder einmal dran gedacht. Es gibt leider Niemanden mehr, von dem ich mir mein Liebelingsgericht wünschen kann und so habe ich sie mir heute einfach mal so selbst gekocht. Jetzt tippe ich schnell nochmal das Rezept für euch, mit einer dringlichen Empfehlung zum nachkochen und dann rolle ich mich auf die Couch. Jaaaa, ich weiß...besser wäre ein langer Spaziergang. Aber er ist schon dunkel und ich nehme eine Tasse Tee und das alte Fotoalbum mit und krame mal ein bisschen in Erinnerungen. Das tut mit heute gut.

Leberknödel und Sauerkraut

Zutaten
150 gr. Schweineleber oder geflügelleger
125 ml Milch
4 Brötchen vom Vortag
1 Bund Petersilie
1 Zwiebel
1 Bio-Zitrone
1 Esslöffel Butter
2 TL getrockneter Majoran 
1 Ei (Größe M) 
Salz und Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
Semmelbrösel
Schinkenspeck, durchwachsen
1 Knoblauch Zehe
1 Zwiebel
400 gr. Sauerkraut

Die Milch erhitzen. Die Brötchen in Scheiben schneiden und in der heißen Milch etwa 5 Min. einweichen. Die Petersilie waschen und fein hacken. Die Zwiebel fein würfeln. Die Zitrone waschen, abtrocknen und die Schale abreiben.

Die Leber im Blitzhacker pürieren. Ich habe die Leber auch schon durch den Wolf gedreht, dass geht auch. Die Butter in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel und Petersilie darin anbraten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. 
Die aufgeweichten Brötchen mit dem Pürierstab zerkleinern.
In einer Schüssel Leber, Majoran, 1 TL Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Ei, Zitronenschale und die Zwiebel- Petersilien-Mischung mit den eingeweichten Brötchen mischen. Ist die Masse zu weich, kann man etwas Semmelbrösel nachgeholfen werden. Masse nicht zu fest machen, damit die Knödel "fluffig" bleiben.
Wasser salzen und zum kochen bringen. Mit nassen Händen aus dem Teig 9 runde Knödel formen, in das leicht sprudelnde Wasser geben und ca. 30 Min. bei schwacher Hitze im geschlossenen Topf gar ziehen lassen. 

Das Sauerkraut waschen und ausdrücken. Speck, Zwiebel und Knoblauch klein schneiden und in einer Pfanne braun werden lassen. Das Sauerkraut dazu geben und etwas braten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Knödel auf dem Kraut anrichten. Nicht gegessene Knödel am nächsten Tag in Scheiben schneiden und in Butter braten, oder in einer klaren Brühe als Suppe verspeisen.
Leberknödel und Sauerkraut


Kommentare

Ulrike hat gesagt…
Fein, so was suche ich schon lange. Und glücklicherweise isst auch der Liebste gerne Leberknödel ;-)

Allerdings, es scheint, dass deine Zutatenliste etwas abrupt abreißt...nach Semmelbrösel folgt Schinkenspeck, Knoblauch und das Sauerkraut und die Zwiebel hast du einfach unterschlagen;-)

Viele Grüße
Ulrike
Obers trifft Sahne hat gesagt…
Danke für den Hinweis, Ulrike. Die Zwiebel stand oben und das Sauerkraut hatte ich vergessen ;) habe alles nochmals geordnet und auch ergänzt. Also viel Spaß beim Nachkochen und ich hoffe, dass der Liebste Freud daran hat :)