Ein Tag in Berlin und Fladenbrot , aber gepimpt !

Letztens in Berlin. Ich habe mich mal wieder in die Hauptstadt getraut. Aus mehreren Gründen. Zum einen eine Einladung in die Kochbox, der ich immer gern folge leiste. Was es da zu tun, oder besser zu essen und zu trinken gab, wird noch berichtet.

Zum anderen hatte ich mal wieder Lust meinen kulturellen Horizont zu erweitern und ich habe mir zwei wunderbare Ausstellungen angeschaut. Die Fotoausstellung "Genesis" von Sebastião Salgado dem wunderbaren Fotografen, der Momente und Situationen eingefangen hat, die wir alle uns zu erleben wünschen. Da hält man teilweise den Atem an und kann nur staunen, was unsere Welt für wunderbare Plätze hat und hoffen, dass dies alles auch noch lange erhalten bleibt. Zu erleben im  Amerika Haus noch bis zum 16.8.2015, in dem es übrigens einen hervorragendes Café/Imbiss gibt. Spinatsalat , gebackener Ziegenkäse mit Honig und Thymian, zum Dessert eine hervorragender Brownie mit Walnüssen und ein Espresso.

Danach habe ich mir im Käthe Kollwitz Museum natürlich Zeichnungen und Skulpturen der Kollwitz, aber auch die Skulpturen von Lotta Blokker, einer Niederländerin, angesehen. Eine ganz andere, mir unbekannte Art und Weise mit dem als kalt anmutenden Material Metall umzugehen und "warme", fragile Geschöpfe und berührende Situationen mit ihnen zum schaffen.

Für den Nachmittag stand Kontrastprogramm auf dem Plan. Ich wollte zum türkischen Markt am Maybachufer in Kreuzberg. Ihr wisst ja, die Sehnsucht der Provinzler nach schweren orientalischen Gewürzen und exotischen Kräutern, Obst und Gemüse in Hülle und Fülle, Stoffen und jeder Menge Klimbim.

Türkisches Fladenbrot mit Blauschimmelkäse, Zwiebeln und Knoblauch

Doch davor stand die Hürde, den Dschungel der öffentlichen Verkehrsmittel zu durchschiffen und quer durch Berlin nach Kreuzberg zu kommen, ohne Stadtplan versteht sich, das wäre mir sonst nicht sportlich genug ;)   Aber auf dem U-Bahnhof in der Udestraße hatte ich die wohl netteste Begegnung mit einem Berliner, an die ich mich je erinnern kann. Schüchtern nach dem Weg gefragt kannte dieses Urgestein nicht nur sämtliche Straßen und die dazu gehörigen Umsteigebahnhöfe, immerhin deren drei, sondern bot auch noch das volle Betreuungsprogramm mit sehr netter Unterhaltung, Koffertragen inklusive ! Ein solches Glück hat man selten, denn wann trifft man schon auf einem einsamen Bahnhof einen "richtigen" Berliner . Danke, Danke nochmals an dieser Stelle. 

In Kreuzberg angekommen habe ich mich in das Marktgetümmel gestürzt, wohlwissend, dass ich von dem was ich gern mitgenommen hätte, nicht mal ein Zehntel werde kaufen können. Konzentration also auf ein paar Gewürze und den schönen Tobinambur, sowie geräucherten Knoblauch. Das Fladenbrot duftetet verführerisch, aber es machte keinen Sinn es bis zum übernächsten Tag herumzutragen.

Aber heute kam hier gleich eins in den Einkaufskorb, frische Tomaten dazu und ein Blauschimmelkäse. Auf gings nach Hause und hier kommt der einfache, aber sehr gute Tipp zum pimpen eines Fladenbrotes.

Türkisches Fladenbrot gepimpt

Das Fladenbrot quer durchschneiden. Ganz dünn mit Butter bestreichen. Den Blauschimmelkäse darauf krümeln. Zwei Zwiebeln in Ringe schneiden, melieren und in Öl knusprig ausbacken. Kurz vor Ende eine klein geschnittene Knoblauchzehe dazu. Alles aus dem Öl nehmen und auf einem Küchenkrepp entfetten. Auf das belegte Fladenbrot geben und im Ofen bei 180 Grad Ober/Unterhitze 20 Minuten backen. Aus dem Offene nehmen und schwarzen Pfeffer aus der Mühle darüber geben. Schmeckt einfach wunderbar, ist einfach und schnell gemacht und an einem heißen Tag wie heute, mit Tomatensalat einfach nur wunderbar.

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