Einladung zum FünfUhrTee: Kleine Törtchen mit Blutorangen-Creme
Aus zweierlei Gründen habe ich bisher mit Fünf-Uhr-Tee noch keine Erfahrungen machen können. Zum einen bevorzuge ich Kaffee und zum anderen, ist es mir für eine nachmittägliche Süßigkeit schlicht zu spät. Da fehlt die adelige Lebenseinstellung, da isst man Mittag erst so gegen Zwei und am Abend erst gegen Neun. Da passt das freilich dazwischen.
Ich bin am Wochenende nicht gerade Frühaufsteher. Der Herr des Hauses verbringt die ersten Stunden des Tages in der Natur mit bekanntem Hund und dann trifft man sich zum Frühstück zu einer für beide entspannten Zeit, meist so gegen zehn, halb elf. Mittagessen lassen wir ausfallen und am Abend wird gekocht. Die Mahlzeit findet dann aber auch schon etwa so zur Zeit des besagten Tee`s statt.
Dazwischen gibt es Kaffee und Kuchen, oder anderen Süßkram. Und das würde ich in keinem Fall länger aushalten, als bis halb drei etwa. Jeder hat eben so seine Vorlieben und wir haben es eben gern gemütlich und ohne 3 Hauptmahlzeiten am Tag.
Zu der Überschrift bin ich aber jetzt gekommen, weil ich festgestellt habe, zu den Törtchen mit Blutorangencreme passt ein schöner schwarzer Tee fast besser als Kaffee. Also gibt es heute zu unserer Zeit einen Drei-Uhr Tee und besagte Törtchen. Die schmecken übrigens am besten, wenn sie kurz davor aus dem Ofen gekommen sind und gerade so erkaltet. Knuspriger Mürbeteig, fruchtig- cremige Masse. Sehr, sehr gut.
Am besten beginnst du am Morgen mit der Zubereitung des Mürbeteiges. 200 gr. Mehl, 100 gr. kalte Butter, 75 gr. Zucker und ein Ei werden zum Teig verknetet, in Klarsichtfolie gehüllt und im Kühlschrank geparkt.
Am Nachmittag heizt du zuerst den Ofen vor. Umluft auf 160 Grad, Ober-Unterhitze auf 180 und stellst dir kleine Förmchen bereit. Ich habe Tortelett-Förmchen verwendet und hatte aus den Zutaten am Ende 25 kleine Törtchen. Die Creme bereitest du aus 150 gr. Créme fraîche, 50 gr. Zucker, 2 Eiern und 1-2 Blutorangen (je nach Saft).
Die Blutorangen wäschst du sehr gut ab und reibst die Schale von einer ab. Vom ausgepressten Saft brauchst du 50 ml. Das wird vermischt mit den Eiern, der Créme fraîche und dem Zucker. Ein bisschen rühren, bis der Zucker sich gelöst hat. Jetzt rollst du den Teig dünn aus und stichst mit einem Wasserglas Kreise aus, die gut in die Förmchen passen, so dass man noch eine Rand hochdrücken kann. Die kleinen Förmchen hast du etwas gefettet.
Die Creme füllst du in ein Kännchen, dann lässt sie sich besser gießen. Jetzt die Förmchen bis kurz unter den Teigrand füllen und im vorgeheizten Ofen 30 Minuten backen. Sie sollten orange-goldgelb sein. Ein bisschen Staubzucker und Voilà. Ich wünsche eine schöne Teatime, um welche Zeit auch immer.
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