Der 366.Zwiebelmarkt in Weimar und natürlich ein Rezept für Zwiebelkuchen

Der 366. Zwiebelmarkt und damit wieder einmal Ausnahmezustand in Weimar. Die Zwiebel und das traumhafte Herbstwetter werden wieder viele Besucher in unser Städtchen locken. Das Zwiebelmarkt Wetter ist aber eigentlich zweitrangig, gefeiert wird bei jedem Wetter. Sonne scheint dieses Jahr, ausreichend Bier und Bratwürste stehen  bereit, die Zöpfe sind geflochten. Die Thüringer Bratwurst als Pflicht-Fast-Food wird dieses Jahr eindeutig verdrängt von Knoblauchbrot und eine Wolke davon schwebt über der Stadt.

Eingeborene bevorzugen einen Rundgang am Freitag und überlassen dann das Feld den vielen Gästen, im vergangenen Jahr etwa 300tausend. Seit vielen Jahren schieben sie sich und fahren bis zum letzten endgültigen Stoppschild, die Besucher des Marktes. Sonntag ist der Spuk dann vorbei.

Erst ab Freitag Abend wird es so richtig voll. Für uns ein Bummel durch die Stadt, ein Bier, ein Zwiebelkuchen, ein Federweiser, eine Bratwurst. Wir treffen die gleichen Weimarer, die wir sonst das ganze Jahr nicht sehen und nach einem kurzen update geht es weiter. Diesmal wieder mit einem Foto seiner Majestät, der Zwiebelmarkt Königin. 

Dann überlassen wir den Touristen das Feld komplett und wünschen, sie sollen Spaß haben, viel essen, viel trinken und viel kaufen. Sinnvolles und Unsinniges. Und den Ruf dieses grandiosen Volksfestes in alle Welt tragen, auf die Weimarer (und zugereisten) Händler mit vollen Taschen diesen Stress belohnt bekommen.

Und weil du nicht kommen kannst, oder nicht willst, bekommst du mein Zwiebelkuchen Rezept frei Haus. Diese mal habe ich kleine Küchlein gebacken und einen schönen Hefeteig dazu verwendet. Lass es dir schmecken und vielleicht bist du ja im nächsten Jahr einmal live hier dabei, in Weimar, immer am zweiten Wochenende im Oktober.

Thüringer Zwiebelkuchen

Zutaten Hefeteig

Menge für ein Backblech

400 g Mehl

250 ml warme Milch

1 Beutel Trockenhefe

100 g Butter

1 Ei Gr M

1 TL Salz

1 ½ kg Zwiebel(n) 

Salz und Pfeffer 

2 Ei(er) 

 1 Becher Sahne oder 200 ml Milch

3 Esslöffel Mehl

Muskat 

reichlich Kümmel , evtl. gemahlen

Aus den ersten Zutaten den Hefeteig herstellen und etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur  abgedeckt gehen lassen.  Einmal kurz zusammen schlagen und ausrollen. auf das Backblech  bringen und eine halbe Stunden abgedeckt ruhen lassen.

Dann die geschälten, gewürfelten Zwiebeln glasig in einer Pfanne anschwitzen , mit Salz, Pfeffer, evtl. Majoran würzen und leicht abgekühlt auf den Teig verteilen. Kümmel darüber streuen. Wenn man den nicht mag, etwas gemahlenen Kümmel verwenden.

Jetzt werden in einer Schüssel die Eier schaumig geschlagen und die Sahne (oder Milch) mit dem Mehl verrührt und erhitzt. Vom Feuer nehmen und die Eier einrühren.  Die sämige  Masse ebenfalls noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und über die Zwiebeln geben. 

Man kann die Masse auch vorher auf den Teig streichen und die Zwiebeln darauf verteilen.

Wer es noch deftiger mag, kann auch ein paar Würfel Speck mit den Zwieben rösten und auf dem Kuchen verteilen. Aber das ist dann schon nicht mehr der "richtige" original Zwiebelkuchen.

Das Blech kommt für ca. 35 min, bei 180°C (Gas: Stufe 3) in die Backröhre. Noch warm genießen, mit einem Glas Federweißer oder einem kühlen Bier.