Fastfood oder Slowfood : Burger im Asia Style
Sagt man, man isst einen Burger, kommt man schnell in den Verruf sich mit Fastfood abzugeben. Oder sagen wir, dass war in den Zeiten noch so, als diese Domäne allein den Ketten mit den großen M und dem B vorbehalten war. Inzwischen hat sich für den Burger eine anti-Zubereitungsart zum schnellen Essen und Zubereiten entwickelt, die man durchaus als sehr positiv betrachten kann.
In fast jeder Stadt, sogar im beschaulichen, provinzielle Weimar gibt es kleine Läden, die sich der Zubereitung von Bürgern verschrieben haben, die man mit viel Appetit und gutem Gewissen essen kann. Was sich nicht auf die Kalorien bezieht, sondern auf die Zutaten. Da gilt beim Pattie nicht mehr "Der (Fleisch)Wolf heiligt die Mittel", sondern die Verwendung von Fleisch aus ökologischer Tierzucht bringt Geschmack. Die Buns werden mit viel Phantasie selbst gebacken, dass ist Ehrensache und es kommen auch nicht mehr nur der klassische "Royal TS" ins Brötchen, sondern ganz andere phantasievolle Varianten.
Da bleibt es kein Wunder, dass die Zubereitung von Burgern bis in unsere heimischen Küchen reicht und der Wettbewerb, etwas gaaaanz anderes zwischen Pattie und Bun zu bringen, hat längst begonnen. Das geht vom Krautsalat zum Fenchel und vom Erdbeerketchup zum saftigen Burger mit Sauce Hollandaise. Und die nächste Welle schwappt gerade auf unsere Teller, die Buns durch alternative "Materialien" zu ergänzen. Die Sache mit den Nudeln ist ja nun schon fast ein alter Hut und so hinke ich vielleicht ein bisschen hinterher.
Der Burger im Asia style mit Aprikosen-Chili-Ingwer-Chutney, Noodles Bun, grüner Gurke und Koriander
Aber trotzdem war es das, was ich längst probieren wollte. Kommt Besuch vom Enkel, kann ich mit einer solchen Mahlzeit immer punkten und so hatte ich alle Zutaten schon in der Hinterhand. Da ich Mie Nudeln verwenden wollte, die sind so hübsch lockig, lag die weitere Gestaltung nahe in Richtung Asia Style zu gehen.
Für 4 Burger habe ich 4 Aprikosen im Blitzhacker zerkleinert. In einem Topf habe ich einen TL braunen Zucker karamellisiert und die Aprikosen dazu gegeben. Mit Salz + Pfeffer abgeschmeckt und dazu kamen klein geschnitten 2 cm frischer Ingwer und eine frische Chilischite, aus der ich die Hälfte der Kerne entfernt habe, damit es nicht zu scharf wird. Ein Spritzer Limettensaft und ein bisschen abgeriebene Schale rundeten das ab. Das Chutney durfte kalt werden.
Als Pattie empfehle ich Rindfleisch, am besten selbst gewollft und leicht gewürzt mit S+P und etwas Soja Soße. Ich hatte heute Patties vom Wagyu, welche ich als Test bei einem Lieferanten fertig bestellt habe. Fazit: Das kann man machen, aber ein frisches Pattie vom heimischen Rind würde ich in jedem Fall vorziehen. Vielleicht auch eines halb und halb mit fettigerem Fleisch gemischt.
Den scharf gebratenen Burger haben ich komplettiert mit knackiger grüner Gurke und einer Scheibe krossem Schinkenspeck. Statt Salat habe ich Blätter der glatten Petersilie und Blätter vom Koriander verwendet (Verhältnis 2:1)
Den Nudel Bun habe ich mit den eingeweichten Mie Nudeln zubereitet. Aus dem heißen Wasser gezogen, mit Salz und Pfeffer gewürzt und nachdem sie etwas abgekühlt waren, habe ich ein geschlagenes Ei darunter gemischt, um etwas Bindung zu erhalten. In einer Pfanne habe ich eine etwa 2 cm dicke Schicht fest eingedrückt, von beiden Seiten knusprig gebraten und mit einem Kreis-Ausstecher die Buns ausgestochen.
Alle zusammen auf den Teller geschichtet, wie oben gesehen, und schön genussvoll und gemütlich verspeist. Sicher gibt es professionell bessere Varianten, aber L. und ich, wir beide waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Herr pe. verweigert solche Kost, er weiß ja nicht, was ihm entgeht.
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