Selbst gebacken zum Sonntagsfrühstück: Kartoffelbrötchen
Wenn ich jemanden sagen höre, er frühstückt nicht, höchstens mal eine Tasse Kaffee im stehen, der tut mir echt leid. Frühstück ist für uns die Hauptmahlzeit des Tages. Meine Arbeitszeit ist so geregelt, dass ich an jedem Tag mit meinem Mann in aller Ruhe frühstücken kann. Das hat für uns einen hohen Stellenwert, denn so gut gestärkt, kann man den Tag rocken. Da geht es nicht nur ums essen, da wird auch geplant und besprochen und die neuesten Nachrichten vom Gassi gehen mit dem Hund ausgewertet. Wenn das mal nicht klappt, fehlt mir was.
Auf den Tisch kommt demzufolge auch eine gute Mischung aus Käse, Wurst, Marmelade und Honig, manchmal ein Ei. Brot oder Brötchen gibt es im Wechsel. Gern auch mal das etwas altbackene Brot getoastet. Der Tisch wird schön gedeckt und in den Herbst- und Wintermonaten fehlt auch nicht die Kerze auf dem Tisch. Im Sommer frühstücken wir bei geeignetem Wetter im Garten.
Früher hieß es schon immer: Frühstück wie ein Kaiser, Mittag wie ein König, Abends wie ein Bettelmann. Da haben sich die Ansichten geändert. Wer wie ein Kaiser frühstückt, sollte den ganzen Tag über auf die Menge der Kalorien achten, damit am Ende des Tages nicht zu viel konsumiert wurde. Daran denken wir, aber nicht immer gelingt es ;)
Das Sonntagsfrühstück ist also kein besonderes, sondern wie das alltägliche. Wie soll man das denn auch noch toppen ? Aber es geht, wenn man sich ein bisschen Zeit dafür nimmt. Bei mir die Zeit, in der Hund und Herrchen die Gegend um Weimar unsicher machen. Ich stehe früh auf und mache mich an die Zubereitung der Frühstücksbrötchen. Nicht immer, aber immer öfter...... Und das habe ich einem Rezept zu verdanken, welches ich bei Zorra gefunden habe: Kartoffelbrötchen
Zorra ist ja eh die Queen des Backwerks und ich beneide sie um ihre wunderbaren Brote und Brötchen. Ab und an versuche ich es auch, aber ich brauche gelingsichere, einfache Rezepte und dies hier ist eines davon. Auch im backen nicht so geübte bringen da die Krönung des Sonntagsfrühstücks auf den Tisch. Nur früh aufstehen muss man, aber wer macht das nicht gern, um einen Höhepunkt zu schaffen für die liebe Familie.
Kartoffelbrötchen
ZUTATEN
Biga:
200 g Weizenmehl (Type 550)
90 g Wasser
1/8 TL Trockenhefe
endgültiger Teig:
200 g Wasser
Biga von oben
250 g Weizenmehl (Type 550)
50 g Weizenmehl (Type 1050) - hatte ich nicht und habe die Menge nochmals Typ 550 verwendet
60 g gekochte Kartoffel, geschält und fein gerieben
1 TL Zuckerrübensirup
1 gehäufter TL Trockenhefe
10 g Salz
ZUBEREITUNG
Du beginnst am Abend vorher mit dem Ansetzen des Vorteiges (Biga) und dem kochen der Kartoffeln. Alle Zutaten für die Biga vermischen und zu einem Teig kneten. Es ergibt einen trockenen und festen Teig. Über Nacht bei ca. 18 C zugedeckt gehen lassen.
Am nächsten Tag gibst du das Wasser zur Biga und weichst ihn etwas auf. Alle restliche Zutaten, ausser Salz, (die Kartoffeln hast du gerieben) gibst du in die Schüssel der Küchenmaschine und lässt auf kleinster Stufe 4 Minuten kneten. Das geht natürlich auch von Hand, mit etwas Kraftaufwand, aber das ersetzt die Morgengymnastik. Dann kannst du das Salz zugeben und weitere 6 Minuten (wenn in der Maschine auf Stufe 2) fertig kneten. Deinen Backofen hast du mit 30 Grad geheizt und lässt darin zugedeckt den Teig 60 Minuten gehen. Nach 30 Minuten musst du den Teig einmal falten. Es ist wichtig, den Teig langsam gehen zu lassen.
Den Teig nimmst du vorsichtig aus der Schüssel und auf einer bemehlten Fläche formst du ihn zu einem Rechteck (nicht kneten !). Davon kannst du mehr oder weniger quadratische , oder dreieckige, Brötchen abstechen und zwar 9 Stück. Die Brötchenoberfläche musst du gut bemehlen und sie auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen. Die Brötchen deckst du mit einem Tuch ab und die dürfen jetzt nochmal 20 Minuten gehen. Wer einen konventionellen Ofen hat muss die Brötchen 40-60 Minuten gehen lassen. Jetzt kannst du die Brötchen nach Belieben einschneiden.
Im konventionellen Backofen bäckst du bei bei 220 C Umluft , im vorgeheizten Ofen für 25 Minuten, auf mittlerer Schiene.
Bäckst du mit dem Multi Dampfgarer, füllst du Wasser ein. Das Blech kommt auf Ebene 3 in den kalten Ofen. Programm “Brötchen” wählen, wenn du das hast, und bei 200 C 28 Minuten backen. Nach 15 Minuten Blech drehen. In meinem Kombi-Ofen gibt es das nicht und so habe ich mich für „Weißbrot“ entschieden, welches ebenfalls mit Dampfstößen beginnt, und die Temperatur auf 200 Grad erhöht.
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