Mit viel Zeit, mit Lamm und nicht aus der Tüte: Bolognese
Das hier auf dem Teller ist sozusagen Schnee Bolognese von Gestern. Heute komme ich erst dazu darüber zu schreiben, weil ich liege im Bett. Nicht faul, sondern krank... eine Runde Mitleid bitte. Heute ist mir mehr nach Hühnersuppe......
Gestern also habe ich einen Plan in die Tat umgesetzt, den ich schon lange hatte. Er gehört mal wieder zum Thema Fundstücke aus dem Tiefkühlschrank. Nein, nein, nicht was ihr denkt ! Ich habe mich wie versprochen gebessert. Alles gut beschriftet und deutlich gemacht wie lange es schon lagert . Jawoll ! Ich bin lernfähig. Und das hat mir auch zu der Erkenntnis verholfen, dass das Fleisch für ein Lammragout (war schon in Würfel geschnitten) nun mal seiner Verwendung zugeführt werden sollte.
Das mit dem Ragout war gerade nicht so unser Appetit und weil Herr pe. in der letzten Woche mal wieder den Wunsch nach einer schönen Schüssel Spaghetti geäußert hatte und ich ganz dringend endlich den Fleischwolf unseres neuen Küchenwunders ausprobieren musste, kann man ja eins und eins zusammenzählen was da jetzt rauskam. Genau - Hackfleisch vom Lamm.
Wie man eine Bolognese kocht, da gibt es sicher genaue so viele Rezepte wie es italienische Mama`s gibt. Aber eines haben sie alle gemeinsam, man braucht Zeit. Ich will mich ja mal outen und zugeben, dass es Zeiten gegeben hat, da habe ich für einen solchen Anlass auch mal fix die fixe Tüte geöffnet. Ja, wir waren doch alle mal jung. Und unwissend. Aber vergeben und vergessen. Jetzt wissen wir wie es geht und wer das nicht weiß, kann sich ja jetzt hier schlau machen. Das also jetzt meine Zubereitungsart, also original nach Mama pe ;)
Auf alle Fälle macht bzw. kocht man Bolognese aus Hackfleisch vom Schwein, oder halb und halb von Schwein und Rind. Aus o.g. Gründen gestatte ich mir nun hier die künstlerische Freiheit und koche die berühmte Hackfleischsoße mit Lamm. Und das war gar nicht mal so schlecht.
Fangen wir an. Die Menge wird am Ende für 4 Personen reichen. Olivenöl in den Topf, erhitzen, Knoblauch sehr klein schneiden, eine Karotte und etwas Sellerie in Julien schneiden. Das in den Topf und anschwitzen. Dazu kommen Thymian, Rosmarin und Lorbeerblatt, alles möglichst frisch. Kurz rösten und dann das Hackfleisch dazu, in meinem Fall ca. 800 gr. Ist das Fleisch leicht angeröstet wird mit Tomatenmark tomatisiert. Eine Büchse Tomaten (stückig) dazu geben. Gewürze dazu: Salz, Pfeffer, Prise Zucker, etwas Chili. Und dann köcheln lassen. Mindestens 3 Stunden.
Nach über der Hälfte der Zeit fische ich die Stängel der frischen Kräuter heraus und auch das Lorbeerblatt. Jetzt gehe ich großzügig durch meine Gewürzschublade und alle von mir selbst getrockneten Kräuter aus dem Sommer kommen dazu: Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Basilikum. Jetzt noch gut eine Stunde kochen lassen. Ist die Soße noch zu flüssig, dann am Ende mit geöffnetem Deckel. Ganz zum Schluß hinsichtlich Salz und Pfeffer nochmals nachwürzen.
Die wichtigste Aufgabe des Abends übernimmt Herr pe. Er kocht die Spaghetti. Wenige Aufgaben fallen ihm beim kochen zu, aber die erledigt er hervorragend. Dann ab in die Schüssel, Parmesan gerieben und darüber. Auch noch ein bisschen frischer Pfeffer aus der Mühle. Und dann wird mit der Gabel gedreht und genossen. Mit und ohne dem Glas Rotwein, egal, dass ist ein kurzer Italien Urlaub auch im Winter.
Kommentare
Lamm-Bolognese hätte ich jetzt auch gerne! Ich hoffe, sie ist nicht schuld am Kranksein, bin aber überzeugt, dass dieses blöde Wetter und die ganzen Erkältungsviren daran schuld sind; geht ja gerade 'rum. Gute Besserung!!! :-)