Sonntagsfrühstück: Nussbrot mit Malzbier
Der Weihnachtsmann hat sie gebracht, der Liebe, der Gute, der Beste. Jetzt steht sie hier in meiner Küche. Ein kleines Schätzchen. Ein rot glänzendes Kleid, schlanke Taille und kräftige Arme, besser gesagt einen. Und der kann eine ganze Menge. Kneten, rühren, schlagen, Fleisch zerkleinern und Pasta ausrollen. Wir werden noch viel Freude miteinander haben, mein Schätzchen und ich.
Und damit sie gleich mal ihre Künste zeigen kann, haben wir heute gemeinsam ein Brot gebacken. Zu dem Thema habe ich ja schon manchmal Versuche gewagt und nun mit tatkräftiger Unterstützung war es ein Kinderspiel. Das Buch "Brot aus dem Topf" von Gabriele Reeden hat mir Mut gemacht und meine erste Tat war, einen Sauerteig für spätere Aktionen selbst anzusetzen (Anleitung unten)
Zum Sonntagsfrühstück sollte es heute ein schönes Nussbrot sein. Das mag ich ab und an ganz gern. Zum Ei, zum Käse und mit Honig sowieso. Ein Rezept aus dem Buch habe ich für meine Zwecke abgewandelt. Und hier kommt es für euch. Die Anleitung ist mit Hinweisen für die Küchenmaschine versehen, aber solltet ihr keine haben geht es natürlich auch mit Muskelkraft.
Was ihr aber haben solltet, ist ein Topf, in dem ihr das Brot backen könnt. Feuerfest, mit Deckel und Rauminhalt mindestens 3 Liter. Ich habe einen gußeisernen "Dutch Oven", den ich extra dafür angeschafft habe. Allerdings findet er auch gute Verwendung im Sommer auf dem Grill. Aber jeder andere Topf mit Deckel tut es auch.
Malzbrot mit Nuss
für einen 3-Liter Topf, Brotlaib ca. 1 kg
250 gr. mehlig kochende Kartoffeln
Salz für Kochwasser
5 g Trockenhefe
300 ml. lauwarmes Malzbier 38 Grad
150 gr. Roggenmehl Type 1150
350 gr. Weizenmehl Type 550
150 gr. Nüsse gemischt (Walnüsse, Haselnüsse)
75 gr. Sauerteig (Fertigprodukt oder selbst angesetzte, siehe unten)
2 Tl Salz
Kartoffeln schälen, vierteln und in Salzwasser weich kochen. Abgießen, abkühlen lassen und mit der Gabel zerdrücken. Die Hefe im lauwarmen Malzbier auflösen. Die Nüsse anrösten und grob hacken.
Weizen und Roggenmehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben, Hefe- Malzbiermischung und den Sauerteig zufügen und mit dem Knethaken (oder mit Muskelkraft) bei niedriger Stufe 3 Minuten rühren. Salz und die Nüsse zugeben und nochmals auf mittlerer Stufe 4 Minuten rühren.
Den Teig in eine geölte Schüssel geben und mit einer Klarsichtfolie bedecken. Bei etwa 24 Grad 45 Minuten gehen lassen. Anschließend den Teig auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und in eine mit einem bemehlten Tuch ausgelegte Schüssel oder einen Garkorb legen. Wieder mit der Klarsichtfolie abdecken und nochmals bei 24 Grad etwas 1,5 Stunden gehen lassen. Danach sollte sich das Volumen verdoppelt haben.
Den Topf im Backofen auf der untersten Einschubleiste auf 230 Grad aufheizen. Das dauert ungefähr 45 Minuten.
Den Top herausholen-gut isolierte Küchenhandschuhe sind hier unverzichtbar ! Den Deckel abheben, Teigkugel hineingleiten lassen, den Deckel schließen und in den Ofen stellen. Nach 15 Minuten die Temperatur aus 220 Grad reduzieren und weitere 35 Minuten backen.
Topf aus dem Ofen nehmen und das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen.
Weizen- Sauerteig selbst ansetzen:
300 gr. Weizenmehl (kein Vollkorn), 25 gr. Hefe und 200 ml. Wasser zu einem Brei verrühren. In eine Schüssel füllen, die ausreichend Volumen für das erste sprunghafte gehen des Teiges hat. Mit einem Tusch abdecken und 5-6 Tage bei ca. 25 Grad stehen lassen. Am Tag vor der Verwendung 1-2 gehäufte Essl. Mehl und etwas lauwarmes Wasser zufügen, verrühren und bei 25 Grad gären lassen.
Restlichen Teig in ein Glas mit Schraubdeckel geben und in den Kühlschrank stellen, aber vor jedem Gebrauch Zimmertemperatur annehmen lassen. Einmal pro Woche "füttern", indem man 2 Essl. Mehl und 100 ml, Wasser unter den Sauerteig rührt.
Sauerteig mit Roggenmehl demnächst...in diesem Theater ;)
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