Der frühe Vogel fängt den (Bücher)Wurm: Frankfurter Buchmesse 2014 und schönes Rezept von Sarah Wiener
Dieser Satz ist mir eingefallen, als ich mich gegen fünf aus dem Bett gequält habe. Aber was tut man nicht alles. Lange war ich nicht auf der Buchmesse und die Möglichkeit, jetzt seit ich einen Blog schreibe, vor der "breiten Masse" in Ruhe Bücher anzuschauen, hat mich gelockt. Etwas waghalsig habe ich darauf gesetzt mit der Bahn das locker an einem Tag zu schaffen. Diesmal alles soweit glatt gegangen, von 30 Minuten Verspätung auf der Hin- und Rückfahrt redet man ja schon gar nicht mehr.
Ich habe viele tolle Bücher gesehen und in aller Ruhe darin blättern können. Wen wundert es , dass es zum größten Teil Kochbücher waren ? Nicht zu übersehende Tendenz auf der Messe waren Neuerscheinungen zum Thema vegane Ernährung. Die habe ich ausgelassen und ich werde euch in loser Folge in den nächsten Beiträgen immer wieder ein paar schöne und für mich bemerkenswerte Bücher vorstellen.
Meinen Messerundgang habe ich mit Rücksicht auf meine Füße immer mal unterbrochen und mich bei einer die zahlreichen Veranstaltungen niedergelassen. Der erste den ich live und in Farbe erleben konnte war Horst Lichter. Man kann geteilter Meinung sein über seine Kompetenz in Sachen Kochen, aber er ist ein Entertainer durch und durch. Und als positiv habe ich es empfunden, dass sein neues hier vorgestelltes Buch kein Kochbuch, sondern ein Buch über Menschen ist, die kochen oder sich im Gastgewerbe als wahrhafte Gastgeber erweisen. Leute mit Herz und Schnauze, so wie der Autor selbst und die Darbietung zum Buch war erfrischend.
Horst Lichter "Hier bin ich Mensch", Mosaik Verlag
Nach einiger Zeit stöbern quer durch viele Verlage, kam ich gerade recht zur Kochdarbietung und Vorstellung des neuen Buches von Sarah Wiener. Locker und charmant geplaudert am Anfang, kam sie dann ziemlich schnell auf ihr Anliegen, welches auch gut im Buch dargestellt ist. Eine enthusiastische Verfechterin von gesunder Kost ist sie, die Frau aus Österreich. Und damit meine ich nicht nur Lebensmittel, die in erster Linie, aber z.B. auch die Absage an "ungesundes" Kochgeschirr (Silikon), an Kochsalz aus der Retorte und bis zum unnatürlichen verfremdete Milch durch Entfettung.
Vieles was sie vertritt ist ja eine Maxime von vielen von uns: Kochen mit Lebensmitteln wenn sie Saison haben, weil es für die Umwelt gut ist und für den Geschmack. Eine Tabelle im Buch zeigt, zu welches Zeit man welche Lebensmittel unbedenklich verarbeiten kann. Alles verwerten, auch Reste vom Essen. Und den "Rumfort" Tipp gibt es unter jedem Rezept, dass gefällt mir sehr gut.
Das Buch ist schön gestaltet, nicht das Hochglanz Ding, schlicht und sachlich, wie es zur Autorin passt, die auf dem Cover ein bisschen zu jugendlich in die Welt lächelt. Auch Frauen denen man ihr Alter ansieht können sympathisch wirken, vor allem wenn sie eine solche Botschaft haben, wie Sarah Wiener. Die Rezepte im Buch sind gegliedert in Jahreszeiten, die aber noch etwas mehr aufgeteilt sind in jeweils zwei Monate. So kann man gut darstellen, was gerade Saison hat.
Da ich eine Freundin der österreichischen Küche bin, kenn ich viele der Gerichte natürlich schon, aber viele kleine andere Nuancen gefallen mir. Wirklich ein Buch, welches durch das ganze Jahr begleiten kann und ich kann mir vorstellen, nach dem Besuch des Wochenmarktes nachzuschlagen, was man aus dem kochen kann, was es gerade dort oder im Garten gibt. Für euch zum nachkochen habe ich mir Teigtaschen herausgesucht, gefüllt mit Knollensellerie und Pastinaken, in Salbei Butter gebraten. Freut euch auf das Rezept am Ende des Beitrages. Es ist natürlich eines aus der Rubrik September/Oktober, denn da habe ich es zubereitet.
Über eine Ungereimtheit bin ich im Buch gestolpert. Aus Seite 186 gibt es ein Rezept für Bohnen-Lamm-Eintopf mit Paradeisern, welches allerdings ganz ohne Paradeiser (Tomaten) auskommt. Das ist gut, denn im Januar/Februar hätten die auch keine Saison (bis auf die getrocknete Form). Aber Erdäpfel, Kartoffeln wie ihr wisst, sind im Rezept enthalten und ich tippe mal, dass die Macher des Buches das auf Seite 214 des Buches aufgeführte Küchenlexikon Österreichisch-Deutsch nicht gelesen haben ;) Aber das tut dem keinen Abbruch, dass es ein gutes, sachliches Buch zum unkomplizierten nachkochen ist, welches wirklich durch das ganze Jahr begleiten kann.
Sarah Wiener, Sarahs Kochbuch für das ganze Jahr, Verlag Gräfe und Unser, ISBN 978-3-8338-3439-4
Und jetzt kommen wir zum versprochenen Rezept von Sarah Wiener, Piroggen mit Salbeibutter
300 gr. doppelgriffiges Mehl (Instant Mehl)
2 Prisen unbehandeltes Salz
3 Bio Eier
2 Essl.Rapsöl
Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl (ich habe keine Instant Mehl, sondern normales verwendet) und Salz mischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Eier und Öl in die Mulde geben. Alle Zutaten von der Mitte aus mischen, dabei das Mehl nach und nach unterkneten. Teig etwa 10 Minuten kräftig kneten, in ein feuchtes Küchentuch wickeln und etwa 2 Stunden kühl stellen.
150 gr. Pastinaken
150 gr. Knollensellerie
unbehandeltes Salz
2 Essl. Bio Sauerrahmbutter
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
frisch geriebene Muskatnuss
Pastinaken und Sellerie schälen, grob würfeln und in reichlich Salzwasser etwa 15 Minuten weich kochen. Abgießen und mit der Butter pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Den Nudelteig dünn ausrollen und Kreise ausstechen (ca. 8 cm D) Je ein Löffel Füllung in die Mitte setzen. Die Ränder mit Wasser bestreichen, den Teig über die Füllung klappen und fest zusammendrücken. Die Piroggen in reichlich Salzwasser etwa 6 Minuten al dente kochen.
1/2 Bund Salbei
2 Essl.Bio Sauerrahmbutter
Salbei waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und in feine Streifen schneiden. Piroggen mit einer Schaumkelle aus dem Topf direkt in die Pfanne geben und in der zerlassenen Butter goldbraun braten. Salbei dazu geben und alles durchschwenken.
Und hier das Foto von meinem Ergebnis und sogar Herr pe. , der Sellerie-Verweigerer, hat kräftig zugelangt ;)
300 gr. doppelgriffiges Mehl (Instant Mehl)
2 Prisen unbehandeltes Salz
3 Bio Eier
2 Essl.Rapsöl
Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl (ich habe keine Instant Mehl, sondern normales verwendet) und Salz mischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Eier und Öl in die Mulde geben. Alle Zutaten von der Mitte aus mischen, dabei das Mehl nach und nach unterkneten. Teig etwa 10 Minuten kräftig kneten, in ein feuchtes Küchentuch wickeln und etwa 2 Stunden kühl stellen.
150 gr. Pastinaken
150 gr. Knollensellerie
unbehandeltes Salz
2 Essl. Bio Sauerrahmbutter
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
frisch geriebene Muskatnuss
Pastinaken und Sellerie schälen, grob würfeln und in reichlich Salzwasser etwa 15 Minuten weich kochen. Abgießen und mit der Butter pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Den Nudelteig dünn ausrollen und Kreise ausstechen (ca. 8 cm D) Je ein Löffel Füllung in die Mitte setzen. Die Ränder mit Wasser bestreichen, den Teig über die Füllung klappen und fest zusammendrücken. Die Piroggen in reichlich Salzwasser etwa 6 Minuten al dente kochen.
1/2 Bund Salbei
2 Essl.Bio Sauerrahmbutter
Salbei waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und in feine Streifen schneiden. Piroggen mit einer Schaumkelle aus dem Topf direkt in die Pfanne geben und in der zerlassenen Butter goldbraun braten. Salbei dazu geben und alles durchschwenken.
Und hier das Foto von meinem Ergebnis und sogar Herr pe. , der Sellerie-Verweigerer, hat kräftig zugelangt ;)
Krönung des Tages war der Auftritt von Claudia (Dinner um Acht) und Claudia (Food with a View) mit der Zubereitung des Sieger-Rezeptes aus dem Wettstreit "Kochen mit Wodka". Habt ihr toll gemacht Mädels, es war ein Riesenspaß.
Der Tag auf der Buchmesse hat noch viel mehr neue Eindrücke, sprich Bücher gebracht, die mir besonders gut gefallen haben. Aber damit spanne ich euch noch ein bisschen auf die Folter. Die neue Auflage der Woche JEDEN TAG EIN BUCH #jteb naht und da werde ich euch ein paar neue Schätzchen vorstellen.
Der Tag auf der Buchmesse hat noch viel mehr neue Eindrücke, sprich Bücher gebracht, die mir besonders gut gefallen haben. Aber damit spanne ich euch noch ein bisschen auf die Folter. Die neue Auflage der Woche JEDEN TAG EIN BUCH #jteb naht und da werde ich euch ein paar neue Schätzchen vorstellen.
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