Rösti "Wilhelm Tell"

"Durch diese hohle Gasse muss er kommen...." , überlegt er laut, der Wilhelm Tell, im gleichnamigen Drama von Friedrich Schiller, der ja bekanntlich in Weimar seine dichterischen Höhepunkte hatte. Das gipfelt dann beim Schweizer Nationalhelden in der Tatsache, dass er seinem minderjährigen Sohn einen Apfel mit der Armbrust vom Kopf schießen muss. Kaum zu glauben und wenn es vom besagten Friedrich Schiller aus Weimar nicht zu Papier gebracht worden wäre, würde vielleicht heute keiner mehr Notiz davon nehmen.

Und so finde ich Gemeinsamkeiten zwischen mir und den Schweizern. Ein Völkchen, mit dem ich ansonsten noch nicht allzu oft in Berührung kam. Aus der Schweiz kenne ich Le Courbusier, Max Frisch, Mario Botha, Gottfried Keller, Rodger Federer, Emil Steinberger, Uri Geller , die Heidi und die Zorra, also alle nicht persönlich. 

Was gleich auf Anhieb ins Gedächtnis kommt sind Schweizer Produkte, wie Uhren, Taschenmesser, eine berühmte Versicherung und Ricola. Aber das allerbekannteste ist der Schweizer Käse, in aller Munde sozusagen hat er seinen Siegeszug durch Europa und die ganze Welt angetreten. Und auf diesem Weg ist ein Stück davon, nämlich der würzige Raclette Käse, auch in Weimar angekommen. So schließt sich der Kreis.

Was essen denn die Schweizer nun so. Aus der Ferne betrachtet fallen mit Rösti, Geschnetzeltes, Bündner Fleisch, besagter Käse, Fondue und Birchermüsli ein und ich denke, es gibt noch eine ganze Menge anderer schmackhafter Nationalgerichte. 

Mit großer Freude mache ich also mit beim Blog Event von Zorra zum Thema Schweizer Käse. Und ich hoffe, dass meine Überlegungen dazu was mich mit der Schweiz verbindet, hier  ihren Höhepunkt finden.  

Jetzt kommt sie meine Schöpfung - Rösti (Röschti) "Wilhelm Tell"

Kalbskotelett mir Raclette Käse und Rösti


Zuerst einmal, es ist kein Original Schweizer Rösti, sondern ein eingedeutschtes. Sozusagen eine Thüringer Variante. Die hier rohe Kartoffel wird grob gerieben, im Sieb etwas abgetropft und ein Ei darunter gemischt. Etwas Salz und Pfeffer dazu und im heißen Öl knusprig braun gebacken.

Als Apfel habe ich mich für einen Boskop entschieden. Er ist säuerlich und wird beim dünsten sehr schön weich. Den habe ich in gleichgroße Würfel geschnitten und in einer Pfanne mit etwas Butter weich gedünstet. Dazu kamen eine Prise Zucker und ein Stängel Thymian, der dann entfernt wurde.

Ein kleines Kalbskotelett wurde gesalzen, gepfeffert mit einer Prise Zucker bestreut und nach dem anbraten für 15 Minuten bei 120 Grad im Ofen geparkt. Der würzige Raclette Käse wird darüber gerieben und kurz unter dem Grill geschmolzen. 

Jetzt alles auf dem Teller stapeln und .... en Guetä   !



Blog-Event CII - Schweizer Käse Sehnsucht (Einsendeschluss 15.10.2014)

Kommentare

Unknown hat gesagt…
Das sieht gluschtig aus :-) hier kennen wir auch solche Röschti, neben sie rohe Röschti.
Liebs Grüessli
Irene
zorra vom kochtopf hat gesagt…
Ich musste laut lachen, als ich mich neben all den Schweizer Persönlichkeiten aufgelistet sah. ;-))) Sehr fein sieht deine Tellewilli-Röschti aus. Danke für den unterhaltsamen Beitrag und natürlich fürs Mitmachen.
PS:Es ist _die_ Röschti. ;-)