learning by doing: Kochschule Hans Haas, München
So steht es in der Kochschule Hans Haas auf einer Tafel. Ob der Spruch von ihm ist, habe ich nicht erfragt. Aber wenn ja, dann sind die Worte die er schreibt, genau in meiner Sprache. Grundsolide, schnörkellos und doch so voller Raffinesse, die man auf den ersten Blick gar nicht durchschaut. Aber man schmeckt sie und sie bringt so tolle, in sich stimmige Gerichte auf dem Tisch, dass man nur eintauchen und schwelgen und genießen kann. Und alles was da kombiniert wird, ist so logisch. Es beginnt mit dem Einsatz hervorragender, wenn immer möglich regionaler Produkte, denen die Küche von Hans Haas jede Möglichkeit gibt sich zu entfalten. Und wie liebe ich es, wenn man sieht was auf dem Teller liegt und das Produkt identifizieren kann. Ente schmeckt nach Ente, Fisch nach Fisch und Lamm eben wie Lamm. Das ist doch normal, höre ich euch sagen, aber leider ist dem nicht immer so. Zu viele Gewürzmischungen und nebensächliche Zutaten lenken oft von eigentlichen Geschmack ab. Und da hab ich es eben lieber einfach und gut, in diesem Falle einfach geil extrem gut.
Genug der Lobhudelei. Aber lieber Hans Haas, seit diesen Freitag haben sie einen Fan mehr. Und auf meiner todo Liste steht jetzt ganz, ganz oben: mit Herrn Pe. genussvoll im TANTRIS speisen gehen.
Foto: Kochschule Hans Haas
Aber nun endlich der Bericht über unseren Tag in der Kochschule, die wirklich eine Schule war. Produktkunde und Verarbeitung von Anfang an und alles, was auf den Tisch kam, wurde von uns selbst gekocht. Oder besser von Hans Haas und seinem sehr netten Assistenten, unter unserer mehr oder wenig aktiven Mitwirkung.
Spannend die Produkte, die man als Normalverbraucher gar nicht so auf den Tisch des Hauses bekommt. Beim filetieren von der Forelle, oder ähnlich großen Fischen, bin ich ja unschlagbar, aber eine Gelbschwanzmakrele ist schon ein sehr, sehr großer Fisch !
Foto: Bushcooks Kitchen
Als langgediehnte kochende Hausfrau und seit einigen Jahren passionierte Hobbyköchin, hat man ja einige Tricks auf Lager, aber seit diesem Wochenende hab ich noch ein paar mehr. Erstaunlich einfach, aber man muss halt darauf kommen und das macht eben den kleinen großen Unterschied. Nein, ich verrate nichts davon. Dann hättet ihr ja fast keinen Grund mehr hinzufahren und das eben muss man tun. Ich habe selten so viel Spaß gehabt beim Kochen in der Gemeinschaft und so viel dabei gelacht. Und da kommt eben noch etwas dazu, was man live erleben sollte. Der Herr Haas ist nämlich auch einer der nettesten und lustigsten Plauderer an Herd und Tisch, den ich kenne.
Unser gemeinsames Essen wurde betreut von der charmanten Frau Haas, die auch die fabelhaften Weine dazu kredenzte.
Foto: Bushcooks Kitchen
Jetzt aber zum Wichtigsten des Tages: Was gab es zu essen?
Rindertatar in der Filotüte
Marinierter Kingfisch mit Kardamommarinade und Mango
Glattbutt mit frischen Morcheln und Spinat
Confierte Entenbrust mit Currylinsen
Lammcarré mit Bohnengemüse und Auberginenpüree
Karamellschnitte mit Rhabarber und Vanilleseis
Spaß gehabt, viel gelernt und enorm gut gegessen, was will man Frau mehr. Von mir also dafür eine eindeutige Nachmachempfehlung !
Kommentare